Köln – Bis zum Anpfiff dauerte es noch eine gute Stunde, als der 1. FC Köln auf Twitter spontan eine neue Regelung für das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach veröffentlichte. Demnach wurde die bereits im Umlauf geltende Maskenpflicht im Rheinenergiestadion erweitert: Die Fans sollen nun auch auf den Sitz- und Stehplätzen einen Mund-Nasenschutz tragen.

Ob die spontane Verordnung des Kölner Gesundheitsamtes bereits eine Reaktion auf die Virusvariante Omikron ist, ließ sich zunächst nicht bestätigen. Die Stadt Köln war für Nachfragen nicht zu erreichen.

Auf Twitter reagieren die Nutzer teils mit Verständnis, teils mit Unmut.

Als zu Spielbeginn die Kölner Fans im Stadion die FC Hymne singen, sind viele Menschen ohne Maske zu sehen.

Während und nach dem Spiel wird das Verhalten der Fans auf Twitter diskutiert. Etliche Bilder zeigen Menschen im Rheinenergiestadion ohne Maske. Das sorgt für Empörung. "Maskenpflicht auch am Platz. Viele halten sich nicht dran, keiner setzt sie durch. Da fällt mir nichts zu ein", schreibt ein Nutzer. Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt schrieb, sie habe „null Verständnis" für Bilder aus vollen Fußballstadien.

Andere zeigen sich angesichts der erneuten Bilder einer jubelnden Menschenmenge aus Köln fassungslos. Zuletzt war die Stadt Köln für unzureichende Kontrollen bei der Sessionseröffnung am 11.11 scharf kritisiert worden. Hier hatte ebenfalls eine Aufnahme für Furore gesorgt, wo tausende junge Menschen auf engem Raum gemeinsam Karneval gefeiert hatten. Die heutigen Bilder aus Köln sorgen demnach erneut für Kritik.

Beim Derby zwischen Köln und Gladbach waren 50.000 Fans im Stadion zugelassen. Für diese Entscheidung war die Stadt Köln angesichts steigender Corona-Zahlen massiv kritisiert worden. (ebu)