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Nach über 1400 SpielenFunkels Geister-Premiere – Andersson fällt doch aus

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Friedhelm Funkel (l.) mit dem damaligen FC-Trainer Markus Gisdol vor dem ersten Bundesliga-Geisterspiel zwischen Gladbach und Köln am 11. März 2020. Damals war Funkel als TV-Co-Kommentator im Einsatz.

Köln – Langjährige Fans des 1. FC Köln werden diese Worte des neuen Interimstrainers des 1. FC Köln  goutieren. Denn Friedhelm Funkel tut sich vor  seinem Premierenspiel  am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei Bayer 04  schwer, das Spiel als „Derby“ zu bezeichnen. „Für mich ist es mehr ein rheinisches Duell“, sagte der  FC-Rückkehrer am Freitag. Es seien zwei Nachbarn. „Aber aus der Entfernung und aus meiner damaligen Zeit stieg immer gegen Borussia Mönchengladbach das eigentliche Derby. Das habe ich noch so in Erinnerung.“

Obwohl der 67-Jährige über 1400 Spiele als Aktiver und Trainer in der 1. und 2. Bundesliga auf dem Buckel hat, ist ein Geisterspiel für ihn etwas Neues. Nach seiner Freistellung bei Fortuna Düsseldorf Ende Januar 2020 hatte der Coach eigentlich seine aktive Karriere beendet. Eine leere Arena erlebte Funkel zwar schon, als er beim ersten Geisterspiel der Bundesliga im März 2020 als Co-Kommentator für einen TV-Sender beim Derby zwischen Gladbach und dem FC vor Ort war, doch als Trainer und Aktiver ist dies für ihn eine Premiere. „Das ist etwas, woran ich mich gewöhnen muss. Das ist eine Herausforderung, aber auch der werde ich mich stellen.“

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Am Samstag trifft Funkel zudem auf einen Weggefährten, mit dem er bereits in Düsseldorf zusammengearbeitet hatte und der ihm beinahe auch zum FC gefolgt wäre: Leverkusens Co-Trainer Peter Hermann. Der 69-Jährige war auch beim FC im Gespräch, ist dann aber zuvor zu Bayer zurückgekehrt. „Peter kennt mich natürlich, aber ich kenne  seine Kniffe. Doch ich kann auch mit dem jetzigen Trainerteam Dinge umsetzen, die er noch nicht kennt. Ich glaube, das ist kein Vorteil für einen von uns. Wir freuen uns, dass wir uns sehen. Mal schauen, wer morgen das breitere Lächeln hat“, sagte Funkel, der auf den verletzten Ismail Jakobs und den gesperrten Ondrej Duda verzichten muss.

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Neue Chance für Max Meyer wahrscheinlich

Für Duda könnte Max Meyer eine Chance erhalten, für den Funkels Vorgänger Markus Gisdol keine wirkliche Verwendung hatte. Der Coach hatte gehofft, dass Stürmer Sebastian Andersson einsatzfähig ist. Aber da müsse man Vernunft walten lassen. „Wenn ein Risiko besteht, ist er nicht dabei", so Funkel. Und dieses Risiko war offenbar zu groß. Am Freitagabend nach einem Gespräch der beiden stand fest: Andersson ist aufgrund seiner Knie-Probleme doch noch nicht einsatzfähig und steht nicht im Kader. Für ihn könnte der zuletzt nicht berücksichtigte Emmanuel Dennis stürmen.

Die letzten Stunden vor dem Anpfiff fiebert auch der Fahrensmann Funkel entgegen. „Die Vorfreude ist riesengroß“, sagte der Routinier. Die Mannschaft habe gut gearbeitet. „Die Jungs strahlen Optimismus aus. Aber den brauchen wir auch für die kommenden sechs Spiele.“

Mögliche Aufstellung:

1. FC Köln: T. Horn - Schmitz, Meré, Czichos, J. Horn - Skhiri, Hector - Wolf, M. Meyer, Kainz - Dennis.

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