Köln – Nach dem Verletzungspech der Hinrunde platzt der Kader des 1. FC Köln momentan aus allen Nähten. Einige Spieler werden wohl, zumindest zeitweise, in die U-Mannschaften abgestellt.

Doch auf Stefan Ruthenbecks Trainingsplatz ist auch mit dauerhaften Veränderungen zu rechnen.Angesichts der Hinrundenleistungen ist das Interesse an Kölner Personal auf dem Spielermarkt derzeit zwar nicht gerade gewaltig. Dennoch könnte es Abschiede geben. „Es geht um Perspektiven. Wenn wir bis zum 31. Januar feststellen, dass der eine oder andere erfahrene Spieler überhaupt keine Rolle spielt, müssen Gespräche geführt werden“, sagte Ruthenbeck.

Verlässt Konstantin Rausch den 1. FC Köln?

Ein Mann mit Potenzial ist Konstantin Rausch, der nach einer schlimmen Hinserie in der Rückrunde noch Ziele hat. Denn als russischer Nationalspieler hofft er auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in seinem Geburtsland. Weil Rauschs Aussichten auf einen Stammplatz bei Stefan Ruthenbeck derzeit gering sind, könnte er dem Ruf aus der russischen Liga folgen. Gleich mehrere Vereine sollen Interesse am Außenverteidiger hinterlegt haben. Im Oktober verlängerte der FC den Vertrag mit Rausch noch bis 2021, die Kölner hoffen im Falle einer WM-Teilnahme auf einen steigenden Marktwert des 27-Jährigen. Am wahrscheinlichsten ist, dass Rausch zunächst verliehen wird. 

Armin Veh kennt Serdar Tasci gut

Doch nicht  nur die Personalie Rausch lenkt den Blick nach Russland. Da Frederik Sörensen vor allem als Rechtsverteidiger gebraucht wird, könnten die Kölner den Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung weiter anfachen, indem sie einen alten Gefährten von Sportchef Armin Veh verpflichten: Serdar Tasci wurde im Jahr 2007 unter Trainer Veh mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister. Zu Saisonbeginn hatte Veh den damals 19-jährigen Verteidiger aus der Stuttgarter Amateurmannschaft zu den Profis beordert. 2010 nahm Tasci an der Weltmeisterschaft in Südafrika teil. Im Jahr 2013 wechselte Tasci vom VfB zu Spartak Moskau, verbrachte allerdings die Rückrunde der Saison 2015/16 beim FC Bayern, wo er unter Trainer Pep Guardiola zu drei Einsätzen kam. Die Rückrunde in Russland beginnt Anfang März; Tascis Vertrag bei Spartak läuft im Sommer aus. Im April wird Tasci 31 Jahre alt.