Pokalheld1. FC Köln trauert um Carl-Heinz Rühl

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Rühl Overtah Löhr

1968: Carl-Heinz Rühl, Wolfgang Overath und Hannes Löhr feiern den DFB-Pokalsieg des 1. FC Köln.

Köln – Der ehemalige Rechtsaußen, Trainer und Manager, Carl-Heinz Rühl, ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Der gebürtige Berliner startete seine Fußballer-Karriere beim SC West, ehe er über Viktoria Köln, Hertha BSC und den MSV Duisburg wieder nach Köln zurückkehrte, wo er von 1967 bis 1970 für den 1. FC spielte, mit dem er 1968 den ersten DFB-Pokalsieg der Klubgeschichte feierte.

Rühl Tribüne

Carl-Heinz Rühl 2014 auf der Tribüne im Rhein-Energie-Stadion.

Im Finale in Ludwigshafen gegen den VfL Bochum (4:1) erzielte Rühl zwei Tore. In drei Spielzeiten für den FC traf er in 85 Spielen 35 Mal. Insgemsat bestritt Rühl 204 Bundesliga-Spiele (65 Tore).

Carl-Heinz Rühl trainierte FC-Legende Heinz Flohe

Als Trainer arbeitete Rühl in den 70er und 80er Jahren unter anderem für den Karlsruher SC, erneut in Duisburg sowie bei Borussia Dortmund und 1860 München. Duisburg führte er 1978 in den UEFA-Cup, hatte für die neue Saison aber bereits beim BVB unterschrieben. Bei den Münchener Löwen trainierte Rühl bis zu dessen tragischen Karriereende FC-Legende Heinz Flohe.

Seine beste Manager-Zeit hatte Rühl ab 1986 beim Karlsruher SC: Gemeinsam mit Präsident Roland Schmider und Trainer Winfried Schäfer gelang 1987 die Bundesliga-Rückkehr – und in der Spielzeit 1992/93 die Qualifikation für den UEFA-Cup.

Carl-Heinz Rühl stieg mit dem 1. FC Köln aus der Bundesliga ab

Weniger erfolgreich war sein Manager-Job in Köln in der Saison 1997/98. Präsident Klaus Hartmann hatte Rühl damals zurück zum FC geholt. Doch das Verhältnis zwischen Sportdirektor Rühl und Trainer Peter Neururer galt schnell als belastet. Rühl entließ den Coach und installierte Lorenz-Günther Köstner. Am Ende der Saison stieg der FC erstmals aus der Bundesliga ab. Das Geißbockheim war Ende der 90er Rühls letzte Station im Profifußball, ehe er sich ins Privatleben zurückzog. Rühl verstab am Montag.

„Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden“, schreibt der MSV Duisburg auf seiner Klub-Homepage:.

„Carl-Heinz Rühl hat als Trainer und insbesondere als Manager beim KSC große Fußstapfen hinterlassen. Auch nach seinem Ausscheiden beim KSC stand er weiterhin in einem freundschaftlichen persönlichen Kontakt zu unserem Verein“, erklärte Karlsruhes Präsident Ingo Wellenreuther: „Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden. Wir werden Carl-Heinz Rühl stets ein ehrendes Andenken bewahren.“

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