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TV-GeldWerders Rettung kostet den 1. FC Köln 2,5 Millionen Euro

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Durch den Klassenerhalt von Werder kassiert der FC weniger TV-Geld. Am letzten Spieltag verloren die Kölner um Katterbach (r.) und Höger (l.) mit 1:6 bei den Bremern um Rashica.

Köln – Noch vor dem 31. Spieltag der Bundesliga Mitte Juni hatte der 1. FC Köln nicht nur auf ein gutes sportliches Ende der Bundesliga-Saison gehofft, sondern auch auf finanzielle Mehreinnahmen. 7,5 Millionen Euro an zusätzlichen TV-Geldern seien noch drin, so rechnete FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle im Gespräch mit dieser Zeitung vor. Voraussetzung: Der FC beendet die Spielzeit fünf Plätze vor Mainz, drei vor Augsburg und Bremen steigt ab. Zu dem Zeitpunkt war das noch möglich.

Doch Wehrle machte nicht die Rettung mit dem kickenden Personal des FC, das die Saison lust- und erfolglos abschloss. Und mit dem Klassenerhalt des SV Werder in der Relegation hat sich die Hoffnung auf eine Finanzspritze sogar komplett erledigt. Bei einem Abstieg der Bremer wäre der FC in der TV-Geld-Tabelle um einen Platz  auf Rang 14 geklettert. Das hätte Mehreinnahmen in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro bedeutet.

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Die Fakten liegen jetzt auf dem Tisch: Alle Entscheidungen der Bundesliga-Saison sind nun gefällt, der neue TV-Vertrag der Deutschen Fußball-Liga ist mittlerweile bekannt. Trotz der Corona-Pandemie schüttet die Liga immerhin 1,1 Milliarden (statt vorher 1,16) an die 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga aus.

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Verteilung der TV-Gelder fußt auf vier Säulen

Die Verteilung fußt auf vier Säulen. 70 Prozent aller Erlöse macht die Säule „Bestand“ aus – der Beste der Fünf-Jahres-Wertung erhält in der Bundesliga 5,8 Prozent der Erlöse dieser Wertung, der Letzte 2,9 Prozent, also genau die Hälfte. Die zuletzt gespielte Saison hat danach eine höhere Bedeutung als die fünf Jahre zurückliegende Saison. Es gilt ein Verhältnis von 5:4:3:2:1. Der „Wettbewerb“ ist eine weitere wichtige Säule. 23 Prozent der nationalen Erlöse werden auf Grundlage einer Fünf-Jahres-Wertung ausgeschüttet. Diese erfolgt anders als die erste Säule jedoch als Rangliste von 36 Klubs. Zudem gibt es noch die Säulen „Sportliche Nachhaltigkeit", die das sportliche Abschneiden der vergangenen 20 Jahre berücksichtigt (fünf Prozent) und „Nachwuchs“(zwei Prozent).

Der 1. FC Köln kassiert als 15. des Rankings in der neuen Saison 43,419 Millionen Euro an TV-Geldern. Die Schere zwischen den 36 Klubs klafft immer weiter auseinander. Gladbach, Leipzig und Leverkusen sind – auch titellos – seit Jahren stabil erfolgreich und erhalten in der neuen Spielzeit 69,9, 71,2 beziehungsweise 72,1 Millionen Euro. Misserfolg wird aber auch bestraft: So muss sich der Hamburger SV, der zweimal an der Rückkehr zum Oberhaus scheiterte, mit 21,3 Millionen Euro begnügen.

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