Telekom vor Einstieg beim 1. FC Köln: Zusammenarbeit bis 2024

Köln – Die Corona-Krise trifft die meisten Fußball-Bundesligisten bis ins Mark. Bleiben die Zuschauer weiterhin aus, wird es für Klubs wie den 1. FC Köln finanziell immer schwieriger. Was die Liquidität betreffe, sei die Saison des FC zwar durchfinanziert, sagte Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle, „doch sollte es die ganze Saison über bei Geisterspielen bleiben, müssten wir uns eventuell weiteres Fremdkapital besorgen.“

Doch es gibt für den 1. FC Köln auch erfreuliche Nachrichten: Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ steigt die Deutsche Telekom AG beim FC ein. Europas größtes Telekommunikationsunternehmen wird ab Sommer neuer Technologie-Partner des Vereins und zählt dann zu den Top-Sponsoren.

FC und Telekom: Bereits gemeinsames Engagement in E-Sport-Szene

In der Bundesliga sind die Bonner derzeit nur beim Flaggschiff FC Bayern München engagiert, nun werden sie erstmals direkt in der Nachbarschaft tätig. Auf Anfrage wollte Wehrle den Deal nicht kommentieren. Doch nach Informationen dieser Zeitung ist die neue Partnerschaft besiegelt. Die Telekom löst im kommenden Sommer den bisherigen FC-Partner NetCologne ab und geht mit dem Bundesligisten eine Zusammenarbeit bis 2024 ein, die dem Klub insgesamt rund sieben Millionen Euro in die Kasse spülen wird. Das prägnante Magenta-T wird nicht nur auf Banden im Kölner Stadion, online oder in Print-Produkten zu sehen sein, sondern das Dax-Unternehmen und der Fußballklub werden auch bei innovativen Projekten wie Augmented Reality oder 5 G zusammenarbeiten.

Drei Spiele, null Punkte

1. FC Köln verspürt trotz des Fehlstarts keinen Druck

Von

Lars Werner

1. FC Köln

Alexander Wehrle plädiert für Umdenken bei Zuschauer-Frage

Von

Lars Werner

FC-Stürmer

So viele Millionen Euro kostete Modeste das China-Gastspiel

Die Telekom und der 1. FC Köln hatten sich zuletzt bereits zusammen in der Kölner eSports-Szene engagiert. Ende 2019 war bekannt geworden, dass das Telekommunikationsunternehmen 25 Prozent an der erfolgreichen Kölner Firma SK Gaming erwarb. Weitere Anteile sind gleichermaßen an Mercedes-Benz, den SK-Gaming-CEO und Gründer Alexander T. Müller und eben an den 1. FC Köln verteilt.

Der Vertrag des FC mit Hauptsponsor Rewe wurde erst im Mai bis 2022 verlängert und garantiert eine Einnahme von mindestens rund 6,5 Millionen Euro pro Jahr. Zuletzt war bekannt geworden, dass Gaffel bis 2025 Kölsch-Lieferant bleibt und das Logistikunternehmen UPS für zwei Jahre neuer Partner des FC wurde und die Deutsche Post ablöste. Die Deals bringen dem FC jährlich jeweils rund eine Million Euro. Die Verträge mit den meisten anderen Sponsoren laufen noch mittel- bis langfristig.