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3:1 gegen Erzrivalen BVBFC Bayern München holt zehnte Meisterschaft in Folge

Lesezeit 3 Minuten
Lewa Gnabry

Jubel bei Torschützen: Münchens Robert Lewandowsky (l.) und Serge Gnabry

München – Die Bayern sind historischer Zehn-Jahres-Meister. In einem umkämpften, aber nicht hochklassigen Bundesliga-Topspiel gegen den ewigen Rivalen Borussia Dortmund bestätigten die Münchner mit einem 3:1 (2:0) ihre nun schon seit 2013 anhaltende Vormachtstellung im deutschen Fußball. Der zehnte Meistertitel nacheinander wird der einzige Ertrag in einer Saison bleiben, die für den FC Bayern in Champions League und DFB-Pokal mit dem Ausscheiden gegen den FC Villarreal und Borussia Mönchengladbach mit großen Enttäuschungen endete.

FC Bayern München: Lewandowski, Gnabry und Musiala treffen

Die Offensivkräfte Serge Gnabry (15. Minute), Robert Lewandowski (34.) und der eingewechselte Jamal Musiala (83.) erzielten am Samstagabend die Bayern-Tore vor 75 000 Zuschauern in der Allianz Arena. Der BVB um den lange unsichtbaren Torjäger Erling Haaland zeigte sich erst nach der Pause auf Augenhöhe: Nach Foul von Joshua Kimmich an Marco Reus traf Emre Can vom Elfmeterpunkt (52.). Direkt danach kam Kapitän Reus dem Ausgleich zweimal nahe: Einmal scheiterte der Dortmunder an Nationaltorwart Manuel Neuer (54.), dann stoppte ihn Bayern-Verteidiger Lucas Hernández in höchster Not (55.).

Schon vor dem Schlusspfiff hallte ein Jubelruf der glücklichen Bayern-Fans durch die Arena: „Deutscher Meister wird nur der FCB!“ Drei Spieltage vor Saisonende liegen die Bayern mit zwölf Punkten Vorsprung auf Dortmund uneinholbar auf Platz eins. Julian Nagelsmann verewigte sich mit 34 Jahren als zweitjüngster Meistertrainer in der Bundesliga-Historie. Nur Matthias Sammer war beim BVB-Triumph 2002 einige Tage jünger.

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Frust nach Champions League-Aus

Elf Tage nach dem Frust-K.o. in der Champions League gegen Villarreal wollten die Bayern wenigstens im letzten großen Spiel der Saison nochmal ein Zeichen setzen und die eigenen Fans erfreuen. Die größere Entschlossenheit führte auf die Erfolgsspur. Zudem hatte der nun 32-malige deutsche Meister bei seinen Toren recht leichtes Spiel.

Nationalspieler Gnabry platzierte im Anschluss an einen Eckball einen Volleyschuss nach Kopfball-Ablage von Leon Goretzka unhaltbar für Borussen-Torwart Marwin Hitz ins linke Eck. Und Lewandowski erzielte sein 33. Saisontor nach einem Ballverlust von Dortmunds Verteidiger Dan-Axel Zagadou im Aufbauspiel. Die Vorlage kam von Thomas Müller, der mit nun elf Titelgewinnen alleiniger Spieler-Rekordmeister ist.

Das womöglich letzte Wettschießen zwischen den Liga-Topstürmern Lewandowski und Haaland endete mal wieder mit einem Punktsieg des Bayern-Stürmers. Lewandowski traf nicht nur, er war auch aktiver als sein junger Kontrahent aus Norwegen, der kaum in Erscheinung trat. Hitz vereitelte gegen Lewandowski spektakulär das 3:1 (69.). Haaland kam erst spät zu zwei erfolglosen Abschlüssen (80./81.). Musiala sorgte dann für die Entscheidung freistehend vor Hitz.

Zur weltweiten Leistungsschau der beiden besten deutschen Teams taugte der Klassiker nicht. Zu viel blieb Stückwerk, die Emotionen kochten auf dem Platz und am Spielfeldrand nur sporadisch hoch. (dpa) 

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