Trainersuche bei Bayer 04Der Favorit heißt Roger Schmidt

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Roger Schmidt

Roger Schmidt

Leverkusen – In welchem internationalen Wettbewerb, mit welchem Personal und – vor allem – mit welchem Cheftrainer nimmt Bayer 04 Leverkusen die nächste Saison in Angriff? Offene Fragen, die einstweilen noch ihrer Antworten harren – aber wohl nicht mehr allzu lange. So steht eine Einigung mit dem neuen hauptverantwortlichen Coach unmittelbar bevor. Dem Vernehmen nach soll schon zu Beginn der kommenden Woche jener leitende Angestellte vorgestellt werden, dem die Bayer 04 Fußball GmbH die Werkself für die nächsten Jahre anvertrauen will.

Als Favorit auf diesen Posten gilt mehr denn je Roger Schmidt. Der 47-Jährige, unter dem in der Saison 2011/2012 der Höhenflug des SC Paderborn 07 seinen Anfang nahm, ehe er zu Red Bull Salzburg wechselte, wo er in seiner ersten Saison Vizemeister wurde und in der zweiten bereits nach 28 Spieltagen den Titelgewinn perfekt machte, besitzt bei den Österreichern zwar einen noch bis 2016 gültigen Vertrag; der soll aber eine Ausstiegsklausel mit einer auf 1,3 Millionen Euro festgeschriebenen Ablösesumme beinhalten. Schmidt, der mit Salzburg noch das Double holen will, wird allerdings auch von der Frankfurter Eintracht umworben, die einen Nachfolger für Armin Veh sucht.

Sascha Lewandowski, der die Leverkusener Mannschaft nach der Trennung von Teamchef Sami Hyypiä bis Ende der laufenden Saison betreuen soll und zuletzt in überregionalen Fach- ebenso wie in lokalen Fankreisen als durchaus geeigneter Kandidat für eine dauerhafte Beschäftigung als Cheftrainer gehandelt worden war, hat am Donnerstag noch einmal ausdrücklich erklärt, dass er seine Zukunft auf dem Posten des Nachwuchskoordinators bei Bayer 04 sieht. „Diese Aufgabe ist als Langzeitprojekt angelegt, und dieser Verantwortung will ich gerecht werden. Da gibt es noch einiges für mich zu tun“, sagte Lewandowski.

Besagter Position kommt in Leverkusen künftig noch größere Bedeutung zu, nachdem man bei Bayer Leverkusen eine Neuausrichtung der Nachwuchsarbeit beschlossen und vor diesem Hintergrund am Mittwoch auch die Abmeldung der U-23-Mannschaft vom Spielbetrieb zur neuen Saison verkündet hat. Fortan sollen verstärkt Talente aus den U-17- und U-19-Teams schneller an den Profikader herangeführt werden. „Auf diese Weise werde ich auch mit dem künftigen Cheftrainer eng zusammenarbeiten und ihn in jeder Hinsicht unterstützen“, ergänzte Lewandowski gestern zu diesem Thema.

Erst einmal aber will er das aktuelle Profiteam in die Champions League führen. „Die Talfahrt ist gestoppt und die Europa-League-Qualifikation als Minimalziel geschafft – jetzt wollen wir mehr“, sagte der 42-Jährige, der aus zwei Spielen die Optimalausbeute von sechs Punkten holte, nun aber vor der extrem hohen Hürde mit dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr, Sky und Liveticker auf ksta.de) steht.

„Der BVB gehört zum besten, was es im europäischen Fußball gibt. Aber dieser Herausforderung stellen wir uns gerne und mit allem, was wir haben. Wir hauen alles raus, was geht, und dann sehen wir mal, was dabei herauskommt. Aber um etwas mitzunehmen, muss es schon perfekt für uns laufen“, erklärte Lewandowski.

Das mit 1:0 gewonnene Hinspiel mache zwar Mut, „aber die Dortmunder werden die Fehler, die ihnen dort unterlaufen sind, nicht noch ein zweites Mal machen. Also werden wir sie mit Fragen konfrontieren müssen, auf die sie vielleicht keine Antworten haben.“

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