Arsenal-AußenverteidigerKolasinac soll Bayers linke Lösung werden

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Sead Kolasinac steht bei Bayer 04 oben auf dem Wunschzettel.

  • Die Außenverteidiger-Positionen sind seit Jahren Baustellen im Kader von Bayer 04 Leverkusen.
  • Für die rechte Seite wurde bereits Santiago Arias verpflichtet, der gegen Stuttgart debütieren will.
  • Auf der linken Seite soll künftig Sead Kolasinac für Stabilität sorgen.

Leverkusen – Seit Jahren schleppt Bayer 04 Leverkusen Problemzonen mit sich herum, die trotz diverser Versuche bislang nicht dauerhaft zufriedenstellend beseitigt werden konnten. Die Rede ist von den Außenverteidiger-Positionen, links wie rechts. Dailey Sinkgraven, Mitchell Weiser, Benjamin Henrichs, Konstantinos Stafylidis, Giulio Donati, Sebastian Boenisch –  die Liste der fehlgeschlagenen Lösungsversuche der vergangenen Jahre ist lang. Lars Bender gehört nicht in diese Aufzählung, doch kann der Ex-Kapitän aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit nicht über eine Saison hinweg als verlässlicher Eckpfeiler eingeplant werden. Und Wendell steht zwar schon seit 2014 in Leverkusen unter Vertrag, konnte aber ein gehobenes Niveau nie über längere Zeit halten. Zur neuen Saison nimmt Bayer 04 deshalb einen weiteren Anlauf.

„Ich bin bei 100 Prozent“

Für hinten rechts wurde bereits Santiago Arias von Atlético Madrid verpflichtet. Zunächst auf Leihbasis, doch im Deal ist eine etwa zwölf Millionen Euro teure Kaufoption verankert. In einer Medienrunde am Mittwoch berichtete Arias von seinen Zielen: „Ich werde versuchen, das Maximum herauszuholen. Ich habe in den vergangenen zwei Jahren bei Atlético genug Erfahrungen gesammelt.“ Die große Umstellung vom in Madrid unter Trainer Diego Simeone praktizierten Kraft- und Defensivfußball hin zu Peter Boszs extrem ballorientiertem Spiel fürchtet Arias nicht. Ebenso sei der Umzug nach Deutschland wegen seiner fünf Jahre beim PSV Eindhoven (2013 bis 2018) kein großer Kulturschock. „Ich komme auch schon alleine klar. Aber sicherlich, ist es wie eine kleine Familie mit den vielen Lateinamerikanern bei Bayer“, so Arias. „Ich fühle mich jetzt schon als fester Bestandteil der Mannschaft. Ich bin bei 100 Prozent, ich warte nur noch auf die Entscheidung des Trainers.“ Ein Einsatz am Samstag beim VfB Stuttgart (15.30 Uhr) ist wahrscheinlich.

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Bis dahin könnte der Werksklub auch den gesuchten Linksverteidiger unter Vertrag genommen haben, der Wunschspieler ist Sead Kolasinac. Offenbar ist Bayer 04 einer Einigung mit dem Nationalspieler Bosnien-Herzegowinas und seinem Klub FC Arsenal sehr nahe. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der 27-Jährige elf Millionen Euro Ablöse zuzüglich Prämien kosten. Im Gegensatz zu den wendigen Wendell und Sinkgraven lebt Kolasinac von seiner Physis, ist also ein Profi, der eher nicht ins Boszs typisches Schema passt. Doch der frühere Schalker (123 Einsätze, 17 Scorerpunkte, 25 Gelbe Karten) ist ein Wortführer auf dem Platz und zudem variabel, Kolasinac kann auch im Abwehrzentrum eingesetzt werden.

Pohjanpalo zu Union Berlin

Derweil hat Bayer 04 Joel Pohjanpalo erneut auf Leihbasis abgegeben. Nach seinem Engagement beim Zweitligisten Hamburger SV (14 Spiele/9 Tore) wird der Finne in der kommenden Saison beim Bundesligisten Union Berlin auflaufen. „Er passt hervorragend in unser Anforderungsprofil, ist körperlich robust und hat seinen Torriecher in der Vergangenheit unter Beweis gestellt“, erklärte Union-Manager Oliver Ruhnert. Pohjanpalos Vertrag in Leverkusen läuft noch bis 2022.

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