Champions-League-AusDer Grund für das Ausscheiden von Bayer Leverkusen ist klar

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leverkusen juve after match

Für Sven Bender (links) und Bayer Leverkusen geht es in der Rückrunde in der Europa League weiter.

  • Das Wunder ist ausgeblieben: Bayer 04 Leverkusen ist wie erwartet aus der Champions League ausgeschieden.
  • Die Gründe dafür sind aber nicht im Spiel gegen Juventus Turin am Mittwochabend zu suchen.
  • Christian Krämer kommentiert das Leverkusener Abschneiden in der Königsklasse.

Leverkusen – Über die Gründe für Bayer 04 Leverkusens verdientes Ausscheiden in der Gruppenphase der Champions League gibt es keine großen Unklarheiten. Es sind nicht die wenigen genialen Momente, die Juventus am Mittwochabend für den 2:0-Sieg benötigte. Und auch nicht das Ausbleiben des Wunders eines Moskauer Erfolges in Madrid.

Vielmehr ist das Leverkusener Versagen am 18. September hauptursächlich für das frühzeitige Aus im schillernden Miteinander von Europas Fußball-Elite – die peinliche 1:2-Heimpleite gegen Lokomotive am ersten Spieltag. Es folgten, gemessen am damaligen Zustand der Werkself, kaum vermeidbare Niederlagen in Turin und Madrid. Zum Ende der Hinserie der Gruppenphase konnte niemand mehr ernsthaft vom Leverkusener Überwintern in der Königsklasse ausgehen.

Tauglichkeitsbeweis mit einiger Verspätung

Deshalb war das, was Bayer 04 in den vergangenen fünf Wochen leistete, dicht dran am Optimum. Nicht nur wegen der Siege gegen Atlético und in Moskau und der Qualifikation für die K.o.-Runde der Europa League. Leverkusen legte – mit einiger Verspätung – doch noch den Beweis der Tauglichkeit für die Champions League vor. Bayer 04 zeigte, auch beim tapferen 0:2 gegen Turin, dass es nicht durch eine Reihe glücklicher Zufälle wieder in die oberste Riege des Klubfußballs gerutscht war – wie man es als Außenstehender nach den ersten drei Spielen hätte annehmen müssen – sondern dank oft ansehnlichen Offensivfußballs.

In Summe reichte es verdientermaßen nicht, um sich in die Runde der 16 besten Vereinsmannschaften der Welt zu wuchten. Im neuen Jahr wartet mit der Europa League ein deutlich glanzloseres und finanzschwächeres Geschäft auf Bayer 04. Statt Juventus mit Ronaldo und Gianluigi Buffon könnte das bis vor kurzem noch von Thomas Doll trainierte Apoel Nikosia in Leverkusen gastieren.

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In der vergangenen Saison hatte sich die Werkself extrem schwer in Europas zweiter Liga getan – wie auch die Zuschauer. Nach einer holprigen Leverkusener Gruppenphase setzte sich der russische Vertreter FK Krasnodar in zwei zähen Zwischenrundenspielen dank eines Auswärtstores in der halbleeren Bay-Arena durch. Frankfurtsche Europapokal-Verhältnisse zu erwarten, wäre sicher vermessen. Doch eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr muss Bayer 04 Leverkusen liefern. Auch darüber gibt es keine großen Unklarheiten.

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