Europa LeagueMoussa Diaby hält schwache Leverkusener mit dem 2:3 im Spiel

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Moussa Diaby nach dem 2:3.

Leverkusen – Drei Tage vor dem Bundesliga-Derby gegen den 1. FC Köln hat Bayer 04 Leverkusen in der Europa League einen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Werkself unterlag Atalanta Bergamo im Hinspiel des Achtelfinales 2:3, darf aber durch das Anschlusstor von Moussa Diaby für das Rückspiel am kommenden Donnerstag in der Bay-Arena hoffen. Zuvor hatte es Bergamo versäumt, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten.

Von der ersten Minuten an wirkten die Leverkusener beeindruckt von der Intensität der Norditaliener, die sich wie die Wespen auf den Ballführenden stürzten und Gegenspieler offensiv und defensiv über mehr als den halben Platz verfolgten. Wenn die Gäste es schafften, in die Nähe des Strafraums zu kommen, wurde es allerdings sehr gefährlich. In der neunten Minute traf Charles Aranguiz mit einem wunderschönen Freistoß aus 16 Metern den Pfosten. Und bevor man sich fragen konnte, wann der ehemalige Kapitän einen ähnlich schönen Standard geschlagen hatte, lag der Ball schon im Netz. Ein Zuspiel von Florian Wirtz auf engem Raum verwandelte der Chilene mit einem platzierten Direktschuss zur Führung (11.).

Atalanta nutzte Fehler der Leverkusener

Jetzt schienen die Dinge so, wie der Bundesligist sie haben wollte mit seinen schnellen Angreifern und der Führung im Rücken. Das für seine unerschütterliche Zuversicht bekannte Atalanta-Team ignorierte den Spielstand jedoch und erlaubte dem Gegner nur Ballbesitz, mit dem er nichts anfangen konnte. Innerhalb von zwei Minuten war das Spiel gedreht.

Beide Male nutzte Atalanta krasse Fehler der Leverkusener Viererkette, die in der ersten Halbzeit auf allen Positionen enttäuschte. Nach einem Ballverlust von Frimpong wurde Luis Muriel halblinks im Strafraum angespielt, Bayer 04 stand in Überzahl, aber ungeordnet vor dem Tor, Muriel fand Ruslan Malinovskyi, Mitchel Bakker hob das Abseits auf und der Ukrainer vollendete in der 23. Minute gekonnt zum Ausgleich.

Muriel machte kurzen Prozess

Bayer gelang es aber nicht, sich richtig über das 1:1 zu ärgern, weil es schon 1:53 Minuten später 2:1 stand. Diesmal bereitet Malinovskiy mit einem simplen Zweikampf vor, bei dem Edmond Tasoba gar nicht gut aussah, der Ball kommt zu Luis Muriel, der kurzen Prozess macht und einschießt. Die 17 000 Fans im Gewiss-Stadion, außer 600 mitgereisten Leverkusenern, jubelten vor Freude. Es lag alleine an Torhüter Lukas Hradecky, der mehrfach nach brandgefährlichen Kontern rettete, dass Bayer 04 nicht noch vor der Pause 1:3 zurücklag. Der Finne rettete bei vier ganz gefährlichen Kontern der Italiener großartig.

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Das korrigierten die Lombarden aber gleich nach der Pause. Gegen eine paralysiert wirkende Bayer-Defensive kombinierten sie den Ball wunderschön zum überragenden Muriel, der aus 16 Metern in der 49. Minute wunderschön einschoss.

Danach scheiterte Bergamo mehrmals am fantastisch reagieren Lukas Hradecky, Trainer Seoane wechselte Odilon Kossounou als dritten Innenverteidiger ein und quasi mit der nächsten Aktion erzielte Moussa Diaby, bis dahin unsichtbar, mit einer feinen Einzelaktion aus 16 Meter das 3:2. Danach wurde kein Team offensiv mehr auffällig, was auch daran lag, dass die Bayer-Defensive mit Kossounou viel stabiler stand als zuvor und wenigstens die knappe Niederlage sicherte.

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