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Ex-Kapitän will wegBayer 04 lässt Charles Aranguiz nicht einfach so gehen

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Leverkusen – Es hat ein wenig gedauert, bis Charles Aránguiz den Weg zurück nach Leverkusen gefunden hat. Im Gegensatz zu den derzeit aktiven Kollegen, die schon am Vorwochenende den Leistungstest durchlaufen und am vergangenen Montag das Training aufgenommen hatten, erschien der 33-Jährige erst am Mittwoch an seinem Arbeitsplatz. „Es gab Probleme mit den Flugverbindungen in Südamerika“, erklärt Geschäftsführer Simon Rolfes, „aber das ist nichts Ungewöhnliches mehr, diese Probleme gibt es ja auch in Köln und Düsseldorf.“

Erwähnenswert findet Rolfes, dass der Chilene „in guter Verfassung“ erschienen sei. Und dass man trotz eines im Sommer 2023 auslaufenden Vertrages auf seine Dienste nicht verzichten will. „Charly hat gerade zum Ende der Saison gezeigt, was für ein wichtiger Spieler er ist. Bei so vielen jungen Spielern ist es wichtig, einen erfahrenen Profi zu haben, der schon viele Schlachten geschlagen hat“, erklärt der Sportdirektor.

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199 Pflichtspiele hat Ex-Kapitän Aránguiz trotz einiger schwerer Verletzungen seit 2015 für den Werksklub absolviert. Und man geht einstweilen davon aus, dass Nummer 200 dazukommen wird. Rolfes: „Wir wollen ihn behalten, darauf sind alle Planungen ausgerichtet.“ Allerdings ist der Chilene ein solch verdienter Spieler, dass man ihm etwaige Wünsche nicht von vorn herein abschlagen würde. „Wenn er jetzt kommt, werden wir ihn anhören. Er ist ja schon so lange bei Bayer 04“, erklärt der Geschäftsführer vor dem Hintergrund, dass sich Aránguiz schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken trägt, nach Südamerika zurückzukehren.

Bereits bei der Vertragsverlängerung 2020 stand das Thema im Raum. Und Ex-Klub Internacional Porto Alegre (Brasilien), bei dem der Chilene von 2014 bis 2015 spielte, hat wohl konkretes Interesse am erfahrenen defensiven Mittelfeldspieler, dem am liebsten wäre, wenn Bayer 04 keine Ablöse fordern würde. Hier aber enden die Gemeinsamkeiten mit dem aktuellen Arbeitgeber. Er würde den immer noch wichtigen Sechser nur gegen eine adäquate Transferzahlung gehen lassen. Und nur dann, wenn Ersatz verfügbar wäre, denn ohne Aranguiz stünden in Robert Andrich, Exquiel Palacios und dem prinzipiell offensiver ausgerichteten Kerem Demirbay nur drei defensive Mittelfeldspieler zur Verfügung. Deshalb erklärt Simon Rolfes: „Es wird nur einen Wechsel geben, wenn es eine sehr gute Lösung für Bayer 04 gibt.“

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