Trainingslager-TagebuchHeikle Initialen – Bayer-Boss will kein „FC“ auf der Kleidung
- Bayer 04 Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro läuft nur mit einem „F“ auf der Brust herum. Seine richtigen Initialen wären ihm zu heikel.
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Leverkusen – Seit April 2018 ist Fernando Carro Geschäftsführer bei Bayer 04 Leverkusen. Der fußballbegeisterte Spanier, langjähriger Bertelsmann-Vorstand, hat in seiner kurzen Amtszeit beim Werksklub bereits einiges umgekrempelt. In Trainingslager in Zell am See-Kaprun (Österreich) ist der 54-Jährige zum zweiten Mal mit dabei. Carro ist smart und kommt – obwohl er als durchaus knallharter Chef gilt – stets sympathisch rüber. Auf dem Trainingsplatz sieht man ihn oft im Gespräch mit Fans und Vereinsmitarbeitern.
Das alles macht Carro mit Sonnenbrille und Klub-Outfit. Doch anders als Trainer und Funktionsteam hat der Bayer-Boss nicht seine vollständigen Initialen auf dem Shirt – sondern nur ein „F“. Das liegt allerdings nicht daran, dass er überall nur Fernando ist, wie Ronaldinho oder Rivaldo. Carro möchte einfach nicht „FC“ auf der Brust haben – die Nähe zum Lokalrivalen Köln wäre zu groß. „Mir haben unsere Zeugwarte Chris Becker und Martin Kowatzki gesagt, dass ich als Bayer-Geschäftsführer nicht mit ‚FC‘ rumlaufen sollte“, sagte Carro mit einem Schmunzeln der „Bild“. „Das habe ich direkt eingesehen. Das geht auch nicht.“
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Daraus aber eine größere Abneigung der Leverkusener Chefetage gegen den 1. FC Köln abzuleiten, wäre falsch. Sport-Geschäftsführer Rudi Völler freut sich über die Rückkehr des FC in die Bundesliga, stellt auf Nachfrage aber klar: „Es war schwierig nicht aufzusteigen mit dieser Mannschaft – das ist einfach so. Und das sehen die Verantwortlichen auch so.“
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Rudi Völler freut sich auf den 1. FC Köln
Völler freut sich auf die Derbys gegen Köln. An eines erinnert sich der ehemalige Weltklasse-Stürmer besonders gerne zurück: Das für Bayer 04 rettende am vorletzten Spieltag der Saison 2016/17, als die Werkself nach 0:2-Rückstand noch einmal zurückkam. „Ich habe viele Dinge erleben dürfen, in Frankreich, Italien und mit der Nationalmannschaft“, sagt Völler. „Aber das 2:2 vor zwei Jahren gegen den 1. FC Köln, mit dem wir uns den Klassenerhalt gesichert haben, das war schon ein wunderbarer Tag.“