In FreiburgBayer 04 will beweisen, dass Wolfsburg-Pleite ein Ausrutscher war

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Kevin Volland (r.), hier im Trainingsduell mit Jonathan Tah, steht kurz vor dem Comeback. 

Leverkusen – Die Aufarbeitung des 1:4 gegen den VfL Wolfsburg lief laut Peter Bosz relativ unkompliziert. „Niederlagen sind immer schlimm. Man verliert nicht gerne, das ist noch sehr nett ausgedrückt“, sagte der Trainer von Bayer 04 Leverkusen auf der virtuellen Pressekonferenz am Donnerstag. „Aber Wolfsburg war besser in allen Bereichen. Dann ist es einfacher zu akzeptieren. Wenn es ein Spiel gewesen wäre, wo wir Pech gehabt hätten oder der Schiedsrichter einen großen Fehler gemacht hat, ist das schwieriger.“

Schon am Freitag in Freiburg (20.30 Uhr/Dazn und Amazon Prime) wolle man „die Sachen wieder gut machen“. Man müsse zeigen, dass Wolfsburg nur ein Ausrutscher gewesen sei: „Wir haben nur ein Spiel verloren, nicht den Kampf um die Champions League.“ Dass die Chancen, einen der ersten vier Plätze zu erreichen, nach wie vor gut stehen, war in der englischen Woche vor allem den Patzern der Konkurrenz zu verdanken. Nur die Bayern punkteten dreifach. „Glück? Das sehe ich nicht so. Kein Team gewinnt 34 Spiele“, sagte Bosz. „Vor allem Heimspiele sind ohne Publikum nicht leicht, und Spiele gegen Teams unten in der Tabelle.“ So könnte der Ausflug zum Tabellenachten in den Breisgau eine willkommene Abwechslung bieten.

Lars Bender noch nicht fit

Wie genau die Werkself in Freiburg aussehen wird, konnte Bosz allerdings nicht sagen. Es seien einige Spieler fraglich, sagte der Niederländer und erklärte auf die Nachfrage, welche das seien: „Das sind fast alle.“ Kapitän Lars Bender steht nach seiner Fußverletzung nicht zur Verfügung. Besonders fraglich sind zudem sein Bruder Sven und Rückkehrer Kevin Volland. Die kurze Regenerationsphase mache es schwer, die Personalsituation genau einzuschätzen. „Das sind kleine Schläge, die man in einem Spiel eigentlich immer abbekommt. Nach einer Woche Pause bis zum nächsten Spiel ist das normalerweise weg, bei nur zwei Tagen wird es aber knapp“, berichtete Bosz. Jonathan Tah, Paulinho und Lucas Alario, die zuletzt gar nicht oder nur für wenige Minuten auf dem Rasen standen, sind allesamt Startelf-Optionen. „Ich habe von der DFL aber mitbekommen, dass leider nur elf Spieler auf den Platz dürfen“, scherzte Bosz.

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Einer der elf Fußballer dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit Kai Havertz sein, trotz seines schwachen Auftritts gegen Wolfsburg. Womöglich tritt der 20-Jährige seine Position an den gelernten Mittelstürmer Alario ab und rückt dafür zurück ins Mittelfeld. So hätte Havertz mehr vom Spielfeld vor sich – vielleicht ein Vorteil gegen den kompakten Sportclub.

Christian Streich schwärmt von Kai Havertz

Freiburg-Coach Christian Streich erklärte derweil seinen Wunsch, dass Havertz wieder einen schlechten Tag erwischen möge. „Es ist eine Freude, ihm zuzuschauen jede Woche im Fernsehen. Wir müssen schauen, dass er jetzt nicht so gut spielt“, sagte der Trainer am Donnerstag. „Er spielt mit einem totalen Selbstverständnis. Es würde mich mal interessieren, mit welchem Puls er auf den Platz geht. Wahrscheinlich halb so hoch wie meiner, obwohl ich nicht mal spiele.“

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