Abo

Lebenszeichen nach 1:5-DebakelBayer Leverkusen rettet in Sevilla einen Punkt

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Leverkusens Robert Andrich (r) jubelt nach einem Treffer.

Köln/Sevilla – Vier Tage nach dem 1:5-Debakel gegen den FC Bayern München hat Bayer 04 Leverkusen in der Europa League ein Lebenszeichen gesendet. Die Werkself erkämpfte ein 1:1 bei Betis Sevilla und verteidigte damit die Führung in der Gruppe G.

Gerardo Seoane hatte zuvor die große Rotation verordnet. Ein halbes Dutzend Spieler, die gegen den FC Bayern in der ersten Elf standen, durften auf der Blank Platz nehmen. Hincapie, Tapsoba, Andrich, Adli, Bellarabi und Alario spielten für Kossounou, Bakker, Amiri, Paulinho, Schick und Wirtz.

Mangelnde Präzision bei Leverkusen

Aber weder dieser extreme Personaltausch, noch die Wucht des Debakels gegen die Bayern, schien die Rheinländer zu hemmen. Schon in der ersten Minute bewiesen sie ihre furchterregende leichtathletische Überlegenheit im Vergleich mit dem sehr routinierten Team von Betis. Wo immer ein Raum war, liefen die Angreifer der Werkself den Südspaniern wie die Wiesel davon. Aber mangelnde Präzision vor allem beim letzten Pass verhinderten ein frühes Tor, das sowohl Diaby, als auch Alario oder Bellarabi hätten erzielen können.

Alles zum Thema Florian Wirtz

Mit jeder dieser vergebenen Großchancen fanden die Gastgeber besser ins Spielund kamen schließlich zu großen Chancen durch Ruibal (23., über das leere Tor) und Iglesias, dessen Schuss Tapsoba im letzten Moment zur Ecke lenkte. Von der Souveränität der Anfangsviertelstunde war nichts mehr zu spüren. Die Bälle gingen im Mittelfeld schnell verloren, und potenzielle Konter wurden durch schlampige Zuspiele oder Missverständnisse verhindert. Dieser Trend verstärkte sich nach der Pause noch, als Betis-Trainer Manuel Pellegrini zwei Wechsel vornahm. Moreno und Lainez kamen für Miranda und Joaquin und verstärkten die spielerische Überlegenheit des Tabellenachten der spanischen Liga weiter.

Elfmeter für Sevilla

Vier Minuten, nachdem Gerardo Seoane seine Top-Offensivspieler Florian Wirtz und Patrik Schick für Amine Adli und Lucas Alario eingewechselt hatte, servierte die Werkself den Gastgebern ein schönes Geschenk. Beim Versuch, einen Ball im Strafraum mit dem Fuß zu klären, sprang das Spielgerät Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong an die Hand. Mit einiger Verzögerung und nach Ansicht der Video-Bilder entschied Schiedsrichter Bartosz Frankowski auf Elfmeter.

Das könnte Sie auch interessieren:

Borja Iglesias ließ Lukas Hradecky keine Chance (75.) und bestrafte damit endgültig die Schlampigkeit von Bayer 04 beim Verwerten seiner Großchancen in der Anfangsphase. Damit waren die Gastgeber endgültig das beherrschende Team auf dem Platz. Seoane reagierte mit der Einwechslung von Paulinho (für Bellarabi) und Bakker (für Hincapie).

Schließlich halfen ein weiterer Sprint von Moussa Diaby und etwas Glück. Der letzte Pass kam diesmal zu Robert Andrich, und dessen nicht sehr harter Schuss wurde von Carvalho unhaltbar zum Ausgleich abgefälscht (82.). In der Nachspielzeit stand die Werkself sogar vor dem Sieg, doch Bravo fälschte einen Schuss von Demirbay dem Fuß ab. „Wir haben am Anfang viele Chancen nicht genutzt, deshalb geht das 1:1 in Ordnung“, bilanzierte Kapitän Lukas Hradecky.

Betis: C. Bravo - Montoya, Pezzella, González, Miranda (46. Moreno) - Rodriguez, William Carvalho - Joaquin (46. Lainez), Fekir (64. Canales), Ruibal (71. Juanmi) - Iglesias (85. Willian José). – Bayer Leverkusen: Hradecky - Frimpong, Tah, Tapsoba, Hincapié (76. Bakker) - Andrich, Demirbay - Bellarabi (76. Paulinho), Adli (69. Wirtz), Diaby (90.+1 Palacios) - Alario (69. Schick). – Schiedsrichter: Frankowski (Polen) – Zuschauer: 40 000. – Tore: 1:0 Iglesias (75./Handelfmeter), 1:1 Andrich (82.). 

KStA abonnieren