„Rivalität ist das Salz in der Suppe“Fortuna-Boss über Kooperation mit Viktoria

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Fortuna Kölns Präsident Hanns-Jörg Westendorf

Köln – Hanns-Jörg Westendorf ist zufrieden mit der ersten Auflage des PSD-Bank-Cups zugunsten der Kölner Obdachlosenhilfe, bei dem am vergangenen Wochenende 50000 Euro für den guten Zweck zusammengekommen waren. „Die Zusammenarbeit mit Andreas Rettig und Alex Wehrle war sehr gut und sehr offen“, sagt Fortuna Kölns Präsident über das Stadtturnier mit der Viktoria und dem 1. FC Köln. Nächstes Jahr soll das Event im Südstadion stattfinden. Auch bei sportpolitischen Themen könnten die drei größten Kölner Fußballvereine künftig enger zusammenarbeiten.

Samstag gegen den SV Lippstadt

Erwartungsgemäß hat gerade die Kooperation zwischen Fortuna und Viktoria vor allem in den Fanlagern nicht nur für Begeisterung gesorgt. „Klar gab es negative Kommentare. Aber hier stand ja ein ganz anderes Thema im Vordergrund. Es ging um ein übergeordnetes Problem in der Stadt“, so Westendorf. Fortunas Klubchef berichtet von einem Gespräch mit einem der Fanclubs: „Wenn ein Mensch verletzt auf dem Boden liegt und du willst ihn mit jemand anderem zusammen auf die Beine helfen, der andere ist aber Viktoria-Fan – lässt du den Verletzten dann liegen? Wohl kaum.“ Westendorf betont den Stellenwert der Rivalität: „Sie bleibt das Salz in der Suppe.“ Mittelfristig möchte die Fortuna sich auch im Meisterschaftsbetrieb mit der Viktoria messen, am liebsten natürlich in der Dritten Liga. Dafür braucht der Südstadt-Klub allerdings eine herausragende Saison und einer Portion Glück. Anders führt kein Weg heraus aus der Regionalliga West.

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Für diese Saison hat die Fortuna einen Platz unter den Top drei angepeilt. „Was uns aktuell fehlt, sind die Tore“, sagt Westendorf. „Die Partie bei Schalke II war unser spielerisch stärkster Auftritt. 93 von 94 Minuten haben wir das Spiel bestimmt. Aber Einsatz und Ertrag haben leider nicht gestimmt.“ Am Samstag ist der SV Lippstadt zu Gast im Südstadion (14 Uhr). Westendorf hofft auf mehr Durchschlagskraft: „Wir dürfen den Kontakt zu Essen nicht allzu früh zu verlieren. Wir wollen nicht diese gewaltigen Abstände in der Tabelle.“ Spieler und Trainer Alexander Ende seien gefragt. An der Unterstützung im Südstadion soll es nicht mangeln. Bis zum Jahresende haben Studenten freien Eintritt bei Heimspielen der Fortuna.

Coach Ende muss gegen Lippstadt nur auf den langzeitverletzten Innenverteidiger Jan-Luca Rumpf verzichten. „Sonst waren alle 20 Feldspieler gesund im Training“, berichtet der 42-Jährige. Den Gast aus Lippstadt erwartet Ende „traditionell spielstark. Sie suchen fußballerische Lösungen und sind im Umschaltspiel gefährlich. So haben sie in dieser Saison schon reichlich gepunktet“.

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