3:1-Sieg gegen CottbusExslagers Comeback krönt Fortuna Kölns perfekten Tag

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Exslager_Comeback

urück auf dem Platz: Stürmer Maurice Exslager (rechts) feierte gegen Cottbus nach langer Leidenszeit sein Comeback. 

Köln – Es war ein perfekter Samstagnachmittag aus Sicht von Fortuna Köln. Die Sonne schien durch das Südstadion, die Fans feierten den 3:1-Sieg über Energie Cottbus mit den Spielern,Interimstrainer André Filipovic strahlte über das ganze Gesicht nach seinem ersten Dreier als Chef und selbst Geschäftsführer Michael W. Schwetje atmete erleichtert durch und hatte richtig gute Laune.

Boné Uaferro trifft per Seitfallzieher

Nach dem überraschenden Ende der Ära Uwe Koschinat nach sieben Jahren und drei Monaten mit seinem Wechsel zum Zweitligisten SV Sandhausen am vergangenen Montag musste schnell eine Lösung gefunden werden. Und Filipovic war der perfekte Mann in der aktuellen Lage. Der ehemalige Assistent bereitete seine Elf bestens  vor und sein Team dankte es mit einer ansprechenden Leistung und tollen Toren.

Bereits nach sechs Minuten glückte Moritz Hartmann per Kopfball-Bogenlampe nach einer tollen Flanke von Michael Eberwein  die wichtige frühe Führung. Noch spektakulärer war das 2:0. Cottbus bekam den Ball nach einer Ecke nicht geklärt, Boné Uaferro   markierte mit einem herrlichen Seitfallzieher  das  2:0. „Den wollte ich unbedingt so treffen“, sagte der Torschütze mit einem Schmunzeln. Beim  3:1 setzte  Robin Scheu im Energie-Strafraum zu einem Solo an, narrte drei Cottbuser und sorgte für die Entscheidung.

Zuvor hatte Uaferro die Lausitzer mit einem Fehler wieder in die Partie geholt, Kevin Weidlich erzielte den Anschlusstreffer. „Ich war froh, dass ich überhaupt noch an den Ball gekommen bin und dadurch tropft der Ball ab und einem Gegenspieler genau vor die Füße. Das darf natürlich nicht passieren“, ärgerte sich Fortunas Innenverteidiger. „Das ist bitter, aber wir haben drei Punkte geholt. Der Trainer hat uns vor dem Spiel mit in die Pflicht genommen. Wir haben mitgezogen und  ihm einen guten Start ermöglicht. Das haben wir gerne gemacht, aber das ist auch unser Job.“

André Filipovic ist zufrieden

Filipovic selbst war mit seiner Premiere zufrieden: „Ich bin sehr erleichtert. Wir haben uns viele Gedanken gemacht. Jetzt haben wir die erste Aufgabe gemeistert, und es hat wirklich richtig viel Spaß gemacht“, sagte Filipovic, der zugab: „Aber es war   wesentlich intensiver und emotionaler, denn wir haben uns das Leben selbst sehr schwer gemacht.“

Emotional wurde es auch acht Minuten vor dem Ende. Nach knapp 21 Monaten Verletzungspause aufgrund von zwei Kreuzbandrissen und kleinerer Wehwehchen feierte Maurice Exslager sein Comeback. „Das war einfach Gänsehaut heute. Das war lange Zeit gar nicht greifbar, dass ich auf den Rasen zurückkehre. Jetzt weiß ich, warum ich mich so lange geschunden habe“, sagte der Angreifer, der am 11. Februar 2017 zum letzten Mal auf dem Feld stand.  „Ich kann mich noch genau erinnern. Das war ein Tag vor meinem Geburtstag. Ich hatte nun das Glück, dass wir  derzeit ein paar Ausfälle haben und ich jetzt fit war, so dass ich wieder mit in den Kader durfte. Ein überragendes Gefühl.“

Nach dem Sieg  arbeitet Geschäftsführer Michael Schwetje nun mit Hochdruck an der Verpflichtung eines neuen Cheftrainers. „Der Sieg verschafft uns nun ein wenig Ruhe. Ich habe fünf persönliche Gespräche  und einige am Telefon geführt und den Kreis auf zwei, drei Kandidaten eingeschränkt. Ich hoffe,  in der nächsten Woche Vollzug melden zu können.“

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