Coronakrise bedroht Südstadt-KlubFortuna Köln bemüht sich um Hilfe

Lesezeit 2 Minuten
buc_20190711_100

Präsident Hanns-Jörg Westendorf (links) und Geschäftsführer Benjamin Bruns

  • Die Corona-Krise stellt den SC Fortuna Köln vor große Probleme.
  • Der Trainingsbetrieb ist bis mindestens einschließlich Freitag eingestellt.
  • Sollte die Regionalliga-Saison abgebrochen werden, könnte ein existenzbedrohendes Problem entstehen.

Köln – Im Zuge der Coronavirus-Krise steht auch die Fußball-Regionalliga West still. Der Spielbetrieb wurde ausgesetzt. Die Zwangspause aufgrund der Pandemie könnte sich bis weit in den Sommer hineinziehen – für viele kleine Klubs, die auf Einnahmen aus Ticketverkäufen, Merchandise und Sponsoring angewiesen sind, könnte es ein existenzbedrohendes Ausmaß annehmen.

Auch beim SC Fortuna Köln macht man sich Gedanken. Der Trainingsbetrieb wurde vorerst bis einschließlich Freitag ausgesetzt. „Die Spieler haben alle individuelle Pläne vom Trainerteam erhalten, nach denen sie sich zu richten haben“, berichtet Geschäftsführer Benjamin Bruns.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Geschäftsführer hofft nach wie vor, dass die Regionalliga-Saison im Sommer und vor Zuschauern zu Ende gespielt werden kann. „Natürlich nur, wenn es die gesundheitlichen Rahmenbedingungen zulassen und es dann keine Bedenken mehr gibt“, sagt Bruns. An das wirtschaftliche Worst-Case-Szenario, den vorzeitigen Abbruch der Saison, haben Vorstand und Geschäftsführer allerdings ebenfalls gedacht. Sechs Heimspiele im Südstadion – gegen Mönchengladbach II,  Düsseldorf II,  Rot-Weiss Essen, den Wuppertaler SV, den TuS Haltern und den VfB Homberg – wären betroffen. Der Fortuna würden Einnahmen in Höhe von etwa 200.000 Euro entgehen – kein unwesentlicher Anteil am Gesamtetat. Ein großes Problem, welches existenzbedrohend für Fortuna Köln sein kann. „Wenn uns alle Sponsoren gewogen bleiben, können wir es schaffen“, sagt Bruns.

Warten auf Ergebnisse der DFL-Sitzung

Bereits jetzt prüft der Geschäftsführer, inwiefern Stadt, Staat oder der Verband dem Verein „unter die Arme greifen“ könnten.  „Bei den vielen Ankündigungen, die gemacht wurden, glaube ich fest daran, dass wir Hilfe bekommen, wenn sie nötig ist“, sagt Bruns.  Klarheit, wie es mit dem Spielbetrieb in der Regionalliga weitergeht, erhofft sich die Fortuna nach dem DFL-Krisentreffen am Montag und der Uefa-Sitzung. Dort getroffene Entscheidungen über die Austragung der EM und die Pläne für die nationalen Profiligen hätten Auswirkungen auf die Regionalliga West. Diese sollen bei einem Treffen des Westdeutschen Fußballverbandes am Mittwochabend in Duisburg diskutiert werden. Bruns und Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf werden vor Ort sein.

KStA abonnieren