Fortuna Kölns UmbruchBrandenburger nach Münster – Andersen vor Karriereende

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Nico Brandenburger (l.) wechselt nach Münster.

Köln – Die mitgereisten Fans sangen: „Hey, was geht ab? Großaspach steigt niemals ab.“ Dank des 2:0-Sieges des Sonnenhofs schaffte der Außenseiter aus Baden-Württemberg die Rettung in Liga drei. Im Gegensatz zur Fortuna, die nach sechs Jahren wieder in die Regionalliga runter muss und nur drei Siege in 19 Heimspielen verbuchen konnte.  So gab es nach  Spielende Tränen auf beiden Seiten.

Jubel der Schlagerqueen

Nach dem Abpfiff im Südstadion  feierte  Andrea Berg den Klassenerhalt. Die Schlagerqueen, Ehefrau von Großaspach-Boss   Uli Ferber, drückte kräftig die Daumen und bejubelte die Treffer von Pelivan  und Martinovic. „Das waren zwei Tore aus dem Nichts“, ärgerte sich Fortunas Kristoffer Andersen. „Wir haben eigentlich ordentlich gespielt. Aber es war wie schon während der ganzen Saison. Wir haben unsere Möglichkeiten nicht genutzt und zu wenig Tore geschossen und hinten zu viele kassiert.“ Noch bitterer für den Mittelfeldspieler. Nach diversen schweren Verletzungen wird der Belgier wohl seine Karriere beenden. „Ich würde gerne weitermachen, aber ich glaube, der Körper spielt nicht mehr mit.“

Es bleibt abzuwarten, wie im kommenden Jahr die Mannschaft in der Regionalliga aussehen wird. Aufgrund der Auflösung von Fortunas Spielbetriebs-GmbH hat keiner einen Vertrag. Trotzdem gibt sich Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf optimistisch: „Ich sehe eine ordentliche Perspektive. Unsere Sponsoring-Einnahmen sind für einen Viertligisten außerordentlich. Wir werden eine ordentliche Rolle spielen. Mit einer Woche Abstand haben wir uns langsam mit den Dingen arrangiert.  Die Spieler wurden zwar vor dem Spiel verabschiedet, aber ich glaube, dass wir einige wiedersehen werden.“ Nico Brandenburger gehört in jedem Fall nicht dazu. Der Mittelfeldspieler wechselt nach  Münster.

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Ganz hat sich der  Geschäftsmann aber nicht mit dem Saisonverlauf abgefunden. „Wir müssen einfach sagen, dass Tomasz Kaczmarek als Nachfolger die falsche Besetzung war. Koschinat war Typ preußische Erziehungsanstalt, sein Nachfolger war Typ Waldorfschule. Beim Trainer werden wir nächste Woche eine Entscheidung treffen.“

Werbung in eigener Sache könnte dabei Oliver Zapel mit einem Sieg im Mittelrheinpokal gegen Alemannia Aachen betreiben. Denn für das Image und den Etat wäre eine Teilnahme am DFB-Pokal eine wichtige Sache. „Es wartet eine große Aufgabe auf uns. Wir werden alles versuchen, um mit einem positiven Erlebnis die Saison abzuschließen“, sagt Zapel. Der Trainer hofft, dass für das Duell mit dem Regionalligisten Steven Ruprecht und Sebastian Schiek in den Kader zurückkehren.

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