Kommentar zu Trainer EndeBei Fortuna Köln hat Vernunft die Sehnsucht bezwungen

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Vorstellung Alexander Ende

Trainer Alexander Ende (l.) und Klubchef Hanns-Jörg Westendorf

  • Alexander Ende ist neuer Trainer des SC Fortuna Köln.
  • Auch Dirk Lottner war ein Kandidat auf den Job – doch es scheiterte am Finanziellen.
  • Bei der Fortuna hat sich also die Vernunft durchgesetzt. Das ist gut so. Alexander Ende ist zudem ein potenzieller Glücksgriff für die Kölner.

Köln – Sicher, die Lösung Dirk Lottner hätte mehr Strahlkraft gehabt für den SC Fortuna Köln – finanzierbar war sie aber nicht. Und dass bei der Trainersuche des Regionalligisten letztlich die Vernunft die Sehnsucht besiegte, ist ein gutes Zeichen. Die Wahl von Alexander Ende hat zudem das Potenzial für einen Glücksgriff. Als Zentrumsspieler lebte er als Aktiver von seinem taktischen Verständnis, weniger von der Körperlichkeit. Der Wortführer Ende genoss bei  Mitspielern und Trainern immer eine große Wertschätzung und war beliebt bei den Fans. Wichtige Eigenschaften für einen Fußballlehrer.

Fortuna Köln braucht ein Gesicht

Neben den notwendigen sportlichen Qualifikationen  benötigt die Fortuna einen Coach, der den Klub und die Mannschaft nach außen repräsentiert, vor allem vor den Sponsoren und Anhängern. Der Verein war zuletzt nur dann dauerhaft erfolgreich, wenn es ein Gesicht gab, mit dem man sich identifizieren konnte. Nach dem Tod von Präsident Klaus Ulonska im Jahr 2015 wurde Trainer Uwe Koschinat dieser Repräsentant und blieb es bis zu seinem Abschied  2018. Seitdem herrscht ein Vakuum an dieser Stelle.

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Es ist viel Verantwortung für Ende, den Trainer-Neuling, der in diesen Tagen erst seine Ausbildung beendet. Doch macht diese Verantwortung den Reiz der Position auch aus – denn Reichtum erlangt kein Trainer in der Kölner Südstadt. Vielmehr bietet die Stelle die Chance, als Berufseinsteiger bei einem nach wie vor namhaften Klub auch in Bereichen wie Kaderplanung eine Führungsrolle einzunehmen. Mit Uwe Koschinat, 2011 ebenfalls Cheftrainer-Neuling, hatte dieser Weg einst zu großen Erfolgen geführt. Mit Alexander Ende soll sich Geschichte wiederholen. Die Strahlkraft käme dann von ganz alleine.

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