- In der Regionalliga gibt es sowohl Amateurklubs als auch solche mit Profistrukturen.
- Sollte Fortuna Köln als Profiklub eingestuft werden, dürften die Kölner Partien im November als Geisterspiele stattfinden.
- Für die Begegnung am Samstag mit Borussia Dortmund II hat der Südstadtklub eine Genehmigung für 500 Zuschauer.
Köln – Am Montag treten die neuen, von der Bundesregierung und den Länderchefs beschlossenen Verschärfungen der Corona-Maßnahmen in Kraft. Massiv betroffen davon ist der Amateursport, der flächendeckend seinen Betrieb einstellen muss: Kein Training, keine Spiele.
Ungewissheit herrscht noch in den Fußball-Regionalligen, die einen Sonderfall darstellen. Denn in Deutschlands vierthöchster Spielklasse gibt es sowohl Amateurvereine als auch Klubs mit professionellen Strukturen und Vollzeit-Fußballern.
Staatskanzlei entscheidet
Eines dieser Teams ist der SC Fortuna Köln. „Wir wollen unbedingt weiterspielen“, sagte Präsident Hanns-Jörg Westendorf am Donnerstag. Ob die Fortuna das darf, ist aber offen. Innerhalb des Westdeutschen Fußballverbands herrscht Klarheit, dass die Regionalliga als Profiliga zu betrachten ist. Sollte die Politik diese Meinung teilen, dürften die Partien im November als Geisterspiele ausgetragen werden – analog zu den Bundesligen und der Dritten Liga. Die Entscheidung trifft letztlich die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen. „Wir erwarten bis Freitag eine Antwort von der Politik“, sagte Westendorf. Laut des Fortuna-Vorsitzenden gibt es zudem „Signale aus der Politik“, dass Vereine Kompensationen für entgangene Zuschauer-Einnahmen erhalten.
Gegen den BVB sind 500 Fans erlaubt
Sicher ist, dass Fortunas Heimspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund II stattfindet (14 Uhr). Noch hat der Verein auch eine schriftliche Genehmigung des Gesundheitsamtes für 500 Fans im Südstadion. Denn bei der Frage der Zuschauer-Zulassung werden Fortunas Spiele nicht als Profisport-Veranstaltung gewertet und fallen daher in den Zuständigkeitsbereich der Stadt und nicht des Landes.
Bei der U 21 des 1. FC Köln erwarten die Verantwortlichen ebenfalls gespannt die Entscheidungen und Vorgaben der Politik. Sollte eine Unterbrechung beschlossen werden, wäre auch ein gemeinsames Training der FC-Talente verboten. „Dann holen wir halt wieder unsere individuellen Pläne für die Jungs aus dem Frühjahr raus“, sagt FC-Trainer Mark Zimmermann.
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Der Coach tritt mit seinem Team am Samstag (14 Uhr) in der Belkaw-Arena gegen den SV Bergisch Gladbach 09 an. Beim überzeugenden 3:1-Erfolg gegen Rödinghausen standen zuletzt mit Julian Krahl, Sava Cestic, Jan Thielmann, Noah Katterbach und Tim Lemperle fünf Jungprofis im Kader.
Weil die Lizenzspieler fast zeitgleich gegen Bayern München spielen, werden Thielmann und Katterbach aber wohl dort im Kader stehen. Aufgrund von derzeit sieben verletzten Spielern bei der U 21 könnten U-19-Akteure in den Kader rücken.
