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Regionalliga-TopspielFortuna Köln und Rot-Weiss Essen trennen sich 1:1

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Fortuna-Stürmer Julian Günther-Schmidt 

Köln – Wie viel Rückenwind der gute Saisonstart dem SC Fortuna Köln verliehen hat, ist an Alexander Endes Reaktion auf das 1:1 (0:1) im Topspiel der Fußball-Regionalliga West gegen Rot-Weiss Essen abzulesen. „Wir können mit dem Punkt gut leben. Aber wir haben das Selbstvertrauen, zu sagen, dass wir auch dieses Spiel gewinnen möchten. Deshalb fühlt es sich nur okay an. Vollkommen zufrieden sind wir nicht“, sagte Fortunas Trainer Ende nach dem Duell mit dem großen Meisterschaftsfavoriten, in dem die Kölner einen Rückstand noch ausgleichen konnten – zum wiederholten Mal in der Saison. Nach sieben Spielen hat sich die Regionalliga-Tabelle sortiert. Und die Fortuna ist mit dabei im Favoritenkreis. „Wir haben zwei Topteams der Regionalliga gesehen“, sagte Verteidiger Jannik Löhden.

Vor 300 Zuschauern im Südstadion versuchte der Gastgeber den Gegner früh unter Druck zu setzen, was allerdings nicht gut gelang. RWE konnte sich dem Pressing entziehen und kam schnell zu Möglichkeiten. In der 18. Minute konnten Dan-Patrick Poggenberg und Francis Ubabuike auf der linken Abwehrseite eine Flanke nicht verhindern. Im Zentrum herrschte Chaos und Essens Stürmer Simon Engelmann lief Franko Uzelac davon. Per Kopf erzielte der Torschützenkönig der vergangenen Saison (26 Treffer in 26 Einsätzen für Rödinghausen) das 1:0.

Velichkov  überzeugt

In der Folge hätte Essen die Führung ausbauen können, doch die Latte und starke Reaktionen von Fortunas Ersatzkeeper Martin Velichkov verhinderten weitere Gegentreffer für Köln. Der 21 Jahre alte Bulgare – auch in den kommenden zwei Partien Vertreter des rotgesperrten Kevin Rauhut – machte seine Sache hervorragend. Stark auf der Linie und durchweg genau im Spielaufbau.  „Es ist sicher nicht selbstverständlich, dass er in dem Alter in so einem Spiel gleich so eine Leistung bringt. Da kann er stolz drauf sein – da sind wir alle stolz drauf“, lobte Trainer Ende.

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Nach dem Seitenwechsel steigerte sich die Fortuna. Lange Bälle wurden seltener, dafür lag der Fokus auf schnellen und kurzen Pässen. „Eine qualitativ so starke Mannschaft wie Essen kann man kaum mit einem langen Ball aushebeln“, sagte Ende. Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten. Ubabuike, auf dem linken Flügel erneut extrem auffällig, wurde freigespielt. Der Nigerianer bewies Übersicht und brachte den Ball ins Zentrum zu Nico Brandenburger. Fortunas Mittelfeldmotor schloss aus etwa 20 Metern präzise und wuchtig zum 1:1 ab (49.).  „Vor dem Ausgleich beschleunigen wir das Spiel sehr gut mit drei, vier schnellen Pässen“, lobte Ende. „Wir brauchen noch mehr Vertrauen in unsere fußballerischen Qualitäten.“

Der Rest der Partie gestaltete sich offener, beide Teams hatten Chancen zum Siegtreffer – doch die Zielstrebigkeit im Abschluss fehlte letztlich. „Ich glaube aber, es ist dem Spitzenspiel-Stempel absolut gerecht geworden“, resümierte RWE-Coach Christian Neidhart.

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