Souveräner Sieg trotz mäßiger LeistungSo kommt Fortuna Köln zum Erfolg

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Ochojski

Nico Ochojski setzt sich im Zweikampf durch.

Köln – Die Leistung war ausbaufähig, das Ergebnis aber optimal: Mit einem 3:0 (0:0)-Sieg gegen den SV Bergisch Gladbach ist der SC Fortuna Köln im Südstadion gut ins neue Spieljahr gestartet. „Wir hatten das Ergebnis schon vor dem Spiel in den Fokus gestellt“, erklärte Alexander Ende den erfolgreichen Rückrundenstart gegen den Abstiegskandidaten. Dass die Gäste aus dem Bergischen ein „unangenehmer Gegner“ sein würden, war dem Coach ebenso klar, wie die Tatsache, dass sein personell verändertes Team nach der vierwöchigen Winterpause nicht im Rhythmus sein konnte: „Wir wollten die Wege in die Tiefe gehen, konnten dem Gegner da aber nicht immer wehtun“, bemerkte Ende.

Nur in den ersten 15 Minuten schien es, als hätten die Hausherren die Winterpause wirklich gut verkraftet. Bei zwei Angriffen über links, wo der vom Chemnitzer FC verpflichtete Pascal Itter als Außenverteidiger ein stabiles Debüt gab, scheiterten erst Francis Ubabuike knapp rechts (4.) und Hamza Salman am Außenpfosten (7.).

KRauhut

Keeper Kevin Rauhut (l.) bewahrt sein Team mit einer starken Reaktion vor dem Anschlusstreffer.

Das Tempo und die Genauigkeit aus den ersten Szenen brachte die neuformierte Fortuna – ohne Julian Günther-Schmidt (1. FC Saarbrücken) und den auf eigenen Wunsch krankheitsbedingt nicht im Kader stehenden Kapitän Franko Uzelac – zunächst im weiteren Verlauf nicht auf den Platz. Vielmehr gab sie die Partie aus der Hand und lud den gut organisierten und engagierten Außenseiter mit Fehlpässen zu Chancen ein. Claudio Heiders Schuss musste Keeper Kevin Rauhut im linken Eck entschärfen (18.).

Parallelen zum Hinspiel

Bergisch Gladbach verteidigte mit acht Mann im 5:3:2-System konsequent und schaltete immer wieder gefährlich um. „Es war ein bisschen so wie im Hinspiel“, erinnerte sich Ende an den 2:0-Sieg. „Wir wussten, dass wir Geduld brauchen und defensiv gut stehen müssen.“ Auch im vergangenen September hatten Salman und Roman Prokoph den Knoten erst nach dem Seitenwechsel platzen lassen.

Gut für die Südstädter, dass dies auch im Rückspiel so klappte: Nach einer Hereingabe von Mike Owusu kam Salman am langen Pfosten in Schussposition und traf wuchtig ins kurze, linke Eck (47.). Das 1:0 wirkte befreiend. Drei Minuten später segelte der nächste Ball durch den Strafraum der Gäste. Nach der Kopfballverlängerung von Jannik Löhden drückte Roman Prokoph den Ball über die Linie (50.).

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Sicherheit brachte aber auch der zehnte Saisontreffer des Routiniers noch nicht. Vor allem der Ex-Fortune Serhat Koruk beschäftigte die Fortuna-Abwehr permanent und verpasste bei seinem Pfostentreffer das postwendende 1:2 für die Gäste (52.). So blieb der entscheidende Treffer Joker Suheyel Najar vorbehalten. Gerade 180 Sekunden war er auf dem Rasen, eroberte den Ball 35 Meter vor dem gegnerischen Tor selbst und war dann nicht mehr aufzuhalten. Sein Antritt und der eiskalte Abschluss zum 3:0 ließen auch seinen Trainer schwärmen: „Su ist nach dem Abgang von Julian Günther-Schmidt ein gefühlter Neuzugang. Ich mag seine kreativen Momente, seinen Speed und die Bewegung.“ Weil der Zugang von Viktoria Köln ein Jahr nach seinem Wechsel erstmals richtig fit ist, soll er Schritt für Schritt aufgebaut werden.

Köln: Rauhut; Ochojski, Rumpf, Löhden, Itter; Hölscher (82. Lanius), Kegel (61. Brandenburger); Owusu (68. Poggenberg), Salman (77. Najar), Ubabuike; Prokoph. Schiedsrichter: Lars Aarts (Asperden). – Tore: 1:0 Salman (47.), 2:0 Prokoph (50.), 3:0 Najar (80.).

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