Testspiel am 9. JuliFortuna Köln spielt vor 4100 Fans gegen den 1. FC Köln

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EndeAufmunterung (1)

Fortuna-Trainer Alexander Ende

Köln – Noch eine Woche muss Hanns-Jörg Westendorf warten, ehe ein Stück Normalität zurückkehrt in sein zweites Wohnzimmer, das Südstadion. Am 9. Juli (18 Uhr) empfängt der SC Fortuna den großen 1. FC Köln zum Testspiel – vor 4100 Zuschauern. Das sind knapp doppelt so viele Besucher, wie vor der Corona-Pandemie im Durchschnitt zu Heimspielen der Fortuna gekommen sind. „Und wir hätten viel mehr Tickets verkaufen können“, berichtet Klub-Präsident Westendorf. „Es zeigt, dass sich die Leute nach dem Fußball sehnen. Das ist ein Zeichen, das uns Hoffnung macht.“

Sollte eine heftige vierte Welle ausbleiben, dürfte einem halbwegs regulären Stadion-Erlebnis zum Start der Regionalliga West Mitte August nichts im Wege stehen – für Geimpfte, Genesene und Getestete.

Sollte die Zuschauer-Rückkehr wie gewünscht verlaufen, muss zu Westendorfs ganzer Zufriedenheit nur noch die runderneuerte Mannschaft funktionieren. „Die Erwartungshaltung ist natürlich, dass wir einen Tick besser abschneiden als in der letzten Saison“, sagt Westendorf. „Und die ersten Eindrücke der Trainingseinheiten sind, dass die Mannschaft individuell stärker ist als im vergangenen Jahr. Die Spieler haben mir in Gesprächen berichtet, dass auch die Leistungsdichte im Training höher ist. Was daraus entsteht, werden wir dann bald sehen.“

Benjamin Bruns

Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf (links)

Architekt der Mannschaft ist Trainer Alexander Ende, der kürzlich im Gespräch mit dieser Zeitung mit Blick auf seinen Kader erklärte, dass seine Wünsche erfüllt werden konnten und er in Budget-Verhandlungen mit der Vereinsspitze „vielleicht ab und zu eine richtige Nervensäge“ gewesen sei. „In meiner Ansprache ans Team hab ich das zitiert und gesagt: Beiden Aussagen kann ich so zustimmen“, berichtet Westendorf lächelnd.

Sponsoren erhöhen Engagement

„Alexander Ende ist ein fordernder Typ, der tatsächlich auch anstrengend sein kann. Aber Alex ist hyper-engagiert und mit vollem Einsatz dabei.“

Zuletzt konnte noch Endes Wunsch erfüllt werden, Leon Demaj vom Liga-Konkurrenten Sportfreunde Lotte zu verpflichten. Dafür musste vom Trainer aber nicht nur die Vereinsführung umgarnt werden. „Normalerweise wäre der Etat ausgeschöpft gewesen“, so Westendorf. „Aber dann haben drei unserer Sponsoren über ihr bisheriges Engagement hinaus noch einmal Geld zur Verfügung gestellt.“ Über die zusätzlichen Mittel von Rolf Giesen (Geschäftsführer eines Kosmetikherstellers), Robert Pöppinghaus (Geschäftsführer eines Wasserschadensanierungs-Unternehmens) sowie Vorstandsmitglied Wolfgang Warmsbach, ein früherer Oberschornsteinfeger, wird Demajs Gehalt finanziert.

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Doch betont Westendorf, dass sich die Sponsoren durch ihre Zuwendungen kein Mitspracherecht „erkaufen“. „Wir sind weit davon weg, uns in eine Abhängigkeit zu begeben“, sagt der Präsident. Wie in der Vorsaison gelte: „Es gibt kein finanzielles Harakiri. Wir werden nicht alles auf eine Karte setzen.“

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