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Tor in der 95. MinuteSascha Marquet schießt Fortuna Köln zum Sieg

Lesezeit 3 Minuten
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Sascha Marquet (M.), Fortunas Siegtorschütze

Köln – Niemanden hielt es mehr auf der Bank des SC Fortuna Köln. Alle Ersatzspieler und Betreuer stürmten in Richtung Sascha Marquet. Dem blonden Angreifer des Fußball-Regionalligisten, der den Spieltag aus Fortuna-Sicht nach zahlreichen vergebenen Möglichkeiten doch noch gerettet hatte. Beim letzten Angriff einer zerfahrenen und chancenreichen Partie gegen das Überraschungs-Team aus Straelen hatte Marquet nach Vorarbeit des stürmenden Innenverteidigers Jannik Löhden den Ball in der 95. Minute zum 1:0-Sieg der Fortuna über die Linie gedrückt. „Ich bin extrem glücklich, dass die Moral der Truppe noch so spät belohnt worden ist. Es ist ein schöner Moment, aus dem wir viel Kraft und Energie ziehen können“, sagte Trainer Alexander Ende. „Die Art und Weise, der Glaube bis zu letzten Sekunde, gibt uns hoffentlich nochmal einen Schub für die nächsten Wochen.“

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In den ersten Minuten des Heimspiels vor 1619 Zuschauern schien sich die Kölner Formdelle der vergangenen beiden Partien weiter zu vergrößern. Die Gastgeber agierten in der Defensive in fast jeder Situation unkonzentriert. Eine Unsicherheit des später starken Keepers André Weis, dann ein fast fataler Rückpass von Jan-Luca Rumpf. Kurz darauf stand Straelens Gianluca Rizzo nach einem Aussetzer von Dan-Patrick Poggenberg völlig frei vor dem Tor des Favoriten. „Da hätten wir uns nicht über ein Gegentor beschweren können“, meinte Ende. Doch auch sein Team kam zu Chancen, zeigte sich aber ebenso wenig effizient wie Straelen. Zunächst Leon Demaj, wenig später Sören Dieckmann und Maik Kegel aus der Distanz. Nur Augenblicke vor der Halbzeitpause rettete Weis überragend gegen Fabio Simoes Ribeiro. „Ich war nicht zufrieden mit der ersten Halbzeit. Wir haben nicht sauber gespielt und nicht mutig genug. Es waren viele kleine Fehler drin, die den Gegner eingeladen haben“, kritisierte Ende.

Löhden als Brechstange

Nach der Pause wurde es besser, die Fortuna konnte mehr Druck aufbauen und kam zu diversen Chancen. Gerade Torjäger Marquet hatte immer wieder die Chance aufs erlösende 1:0, scheiterte aber aus aussichtsreichsten Positionen.

In der Nachspielzeit entwickelte sich dann ein Kölner Belagerungszustand rund um den Strafraum der Gäste. Kapitän Löhden stand schon seit der 70. Minute als Brechstange im Sturmzentrum – trotz aller neuen Offensiv-Optionen des überholten Fortuna-Kaders. Doch die Variante machte sich in der fünften und letzten Minute der Nachspielzeit bezahlt, als Löhden eine Flanke von Rumpf per Kopf verlängerte und Marquet nicht mehr vorbeischießen konnte. „Hinten raus, gerade aufgrund der zweiten Halbzeit, war es ein absolut verdienter Sieg für uns“, sagte Ende. Verdient war er – und dennoch glücklich.

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