Wieder KnieproblemeKristoffer Andersen bleibt Fortuna Kölns Pechvogel

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Fortunas Kristoffer Andersen ist erneut verletzt. 

Köln – Dichter, langer Bart, Mütze auf dem Kopf, die Nummer 34 auf der Hose. Man konnte sich schon fast verwundert die Augen reiben, als Kristoffer Andersen beim 1:1 gegen Zwickau zusammen mit den anderen Auswechselspielern des SC Fortuna Köln das Aufwärmprogramm absolvierte. Zum Einsatz kam der 31-Jährige nicht mehr, doch es gab berechtige Hoffnungen, dass Andersen nach seinem Kreuzbandriss Ende April dieses Jahres zum Hinrunden-Abschluss noch einmal zum Einsatz kommen könnte.

Allerdings überstanden diese Hoffnungen nicht die vergangene Woche.  Denn das Knie des Mittelfeldspielers macht wieder Probleme – nicht das linke, mit dem verheilten Kreuzbandriss, sondern das rechte bereitet Sorgen. Andersens Regale füllende Krankenakte ist um ein weiteres Kapitel reicher. Flüssigkeit habe sich im Gelenk angesammelt, berichtet Trainer Uwe Koschinat. Vielleicht aufgrund einer falschen Belastung oder der schlechten Bodenverhältnisse. Jedenfalls wird Andersen in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen. „Da gehen wir kein Risiko ein“, sagt Koschinat. „Bei Kris macht es nur Sinn, wenn er über einen längeren Zeitraum regelmäßig trainieren kann. Und da wollen wir die Aufbauarbeit lieber kontinuierlich fortsetzen, so dass er im Januar eine Option ist.“

Topspiel gegen SC Paderborn

Dabei hätte Koschinat Andersen beim Tabellenführer SC Paderborn am Samstag (14 Uhr) gut gebrauchen können. Zwar ist das Kölner Zentrum mit Nico Brandenburger und Maik Kegel hervorragend besetzt, doch Andersen ist mit seiner Dribbelstärke und Ballsicherheit auch für die Flügelpositionen geeignet. Die meisten seiner 48 Zweitliga-Einsätze absolvierte er entweder auf der rechten oder linken Seite. Genau dort wird Manuel Farrona Pulido nach seiner Muskelverletzung im Oberschenkel noch bis zum Jahresende fehlen. „In meinem Kopf war das ein schönes Szenario. Auch, weil Kris uns mit seiner Aggressivität gutgetan hätte“, sagt Koschinat. „Und die Rahmenbedingungen wären mit Sicherheit gut für ein Comeback gewesen.“

Dazu hätte sich ein Kreis geschlossen – Andersens Kreuzband riss in einer Partie gegen Paderborn.  Doch durch seinen Ausfall muss Koschinat noch mehr improvisieren, als ohnehin schon. Denn Robin Scheu handelte sich gegen Zwickau die fünfte Gelbe Karte ein, also gibt es auch rechts eine Position zu vergeben. Denkbar ist, dass Cédric Mimbala in die Innenverteidigung zurückkehrt und Allrounder Lars Bender den rechten Flügel besetzt. 

Paderborn und Fortuna Köln im Formtief

Rein tabellarisch wird die Partie ein Spitzenspiel, der Tabellenerste empfängt den Vierten. Doch nimmt man die aktuelle Form als Indikator, wird es eher ein vorweihnachtliches Durchhänger-Duell. Fortuna ist seit vier Spielen sieglos, Paderborn kassierte zwei Niederlagen in Folge, darunter das erstaunliche 1:4 beim SV Wehen Wiesbaden. „Wir werden wohl nicht allzu viele Chancen bekommen, darum müssen wir besonders effektiv sein“, fordert Koschinat. „Und offensiv ist Paderborn nochmal eine andere Hausnummer als Zwickau.“

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