Bundesliga 29. SpieltagMünchen dominiert Düsseldorf – Werder siegt bei Schalke

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Bayerd DDorf

Zu schnell für Düsseldorf: Bayern München gewinnt 5:0

Berlin/München – Die Dauer-Champions des FC Bayern haben das Schaulaufen zum 30. Meistertitel mit einem Schützenfest eröffnet. Mit 5:0 (3:0) deklassierten die Münchner am Samstagabend Fortuna Düsseldorf und vollendeten eine optimale Neun-Punkte-Woche in der Fußball-Bundesliga. Die Tabellenführung baute der Rekordmeister zumindest bis Sonntag auf zehn Punkte aus. Die Bayern kombinierten nach Herzenslust und belohnten sich in der zuschauerlosen Allianz Arena mit dem 22. Sieg im 25. Pflichtspiel unter Hansi Flick. Nach dem Eigentor von Düsseldorfs Mathias Jörgensen (15. Minute) legten Benjamin Pavard (29.), der zweimal erfolgreiche Robert Lewandowski (43./50.) und Alphonso Davies (52.) noch vier Treffer nach. Für die Fortuna entpuppte sich die leise Hoffnung auf einen Punktgewinn im Abstiegskampf als Illusion.

Schalke im Tief - Bremen mit Big Points

Was auch immer David Wagner derzeit probiert, es hilft nicht. Selbst der erneute Wechsel auf der Torwartposition des tief in der Krise steckenden FC Schalke 04 blieb am Samstag wirkungslos. Die 0:1 (0:1)-Niederlage gegen Werder Bremen war nicht am wieder in die Startelf gerückten Alexander Nübel festzumachen - der künftige Bayern-Spieler war beim Siegtreffer von Leonardo Bittencourt (32. Minute) machtlos. So verließ sein Trainer Wagner die Veltins-Arena missmutig, sein Kollege Florian Kohfeldt dagegen war obenauf.

1:0 in Freiburg, 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach, jetzt der Sieg auf Schalke - der Trend bei Werder zeigt nach oben. Nach sieben Punkten aus den zurückliegenden drei Spielen ohne Gegentor bekommen die Bremer allmählich wieder Tuchfühlung zu den Nicht-Abstiegsrängen. „Das war ein ganz wichtiger und verdienter Auswärtssieg, der aber hart erkämpft war. Wenn man die Tabelle anschaut, sieht man, wie nötig das ist. Wir sind immer noch hinten dran“, sagte Kohfeldt, dessen Team weiterhin auf Platz 17 steht, aber ein weiteres Zeichen im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga gesetzt hat.

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FSV Mainz tiefer im Abstiegskampf nach Niederlage gegen TSG

Alles gegeben, nichts bekommen: Für den FSV Mainz 05 wird nach dem 0:1 (0:1) gegen die TSG Hoffenheim 1899 die Lage im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga immer prekärer. „Die Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht. Dass wir ohne Tor rausgehen, ist schon enttäuschend“, befand der Mainzer Chefcoach Achim Beierlorzer nach der unglücklichen Niederlage am Samstag sichtlich angefasst. Es war nach dem Neustart der Saison das vierte Geisterspiel ohne Erfolgserlebnis für die Rheinhessen.

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Für das Tor des Tages für die Hoffenheimer sorgte Ihlas Bebou (43. Minute). Nach dem zweiten Sieg in Serie sind die Gäste aus dem Kraichgau wieder auf Kurs Europa. „Meine Mannschaft hat super gekämpft und eine gute Haltung gezeigt“, meinte 1899-Trainer Alfred Schreuder nach dem schmeichelhaften Erfolg. „Mainz war ein starker Gegner. Ich bin stolz, wie die Mannschaft sich rein gehauen hat.“  

Hertha setzt mit Labbadia Trend fort

Bruno Labbadia schritt über den Rasen des leeren Berliner Olympiastadions und klatschte jeden seiner Spieler ab. Dritter Sieg im vierten Spiel nach der Corona-Zwangspause, weiter ungeschlagen, nur noch vier Punkte von einem internationalen Rang entfernt. Mit Können, aber diesmal auch viel, viel Glück: Nach einer souveränen ersten Halbzeit brach Labbadias Mannschaft am Ende der englischen Woche mächtig ein, rettete aber letztlich einen 2:0 (1:0)-Sieg gegen den FC Augsburg.

„Alles in allem sind wir unfassbar glücklich“, sagte Labbadia, aber „wir mussten echt leiden“. Die Halbzeit habe ihnen nicht gut getan, „was ich vermutet hatte. Der Tank war komplett leer“, betonte Labbadia, der seit seinem Amtsantritt aber eine stolze Bilanz beim selbst ernannten Big-City-Club vorweisen kann.

3:0 in Hoffenheim, 4:0 im Stadtderby gegen Union, 2:2 in Leipzig und nun das 2:0 gegen Augsburg. Platz neun in der Tabelle der Fußball-Bundesliga für die Mannschaft, die in Labbadia bereits den vierten Trainer in dieser Saison hat. Nach dem Chaoswochen und dem Kampf gegen den Abstieg können sich die Berliner wohl neue Ziele setzen. Nur noch vier Punkte sind es auf Rang sechs, der eine Teilnahme an der Europa League bedeuten würde. „Vier Punkte - da ist noch einiges möglich“, betonte Hertha-Profi Maximilian Mittelstädt. (dpa, sid)

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