Ex-FC-Manager nach WolfsburgWarum Jörg Schmadkte erst ab Juli einen neuen Job antritt

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Jörg Schmadtke

Wird in Wolfsburg einen neuen Anlauf starten: Ex-FC-Manager Jörg Schmadtke

Wolfsburg/Köln – Die Führungslosigkeit beim weiterhin abstiegsbedrohten VfL Wolfsburg dürfte ein Ende haben: Jörg Schmadtke soll laut übereinstimmenden Medienberichten und auch nach Informationen dieser Zeitung ab dem 1. Juli neuer Geschäftsführer Sport beim VW-Klub werden.

Eine Bestätigung dafür gab es noch nicht, doch die Verhandlungen sollen unmittelbar vor dem Abschluss stehen und der Deal in den nächsten Tagen verkündet werden. Schmadtke soll unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit  des VfL nach Niedersachsen wechseln, der in der Relegation gegen Holstein Kiel (17./21. Mai) um den Verbleib in der Bundesliga kämpft. Der langjährige FC-Geschäftsführer wäre Nachfolger des Ende April entlassenen Sportdirektors Olaf Rebbe. Im Gegensatz zu Rebbe soll der 54-Jährige allerdings wie einst Klaus Allofs, von dem sich der VfL im Dezember 2016 getrennt hatte, Mitglied im Vorstand werden. Allofs wurde seinerzeit nur freigestellt und soll deshalb weiterhin sein Gehalt in Höhe von rund drei Million Euro jährlich kassieren, da er noch einen Vertrag bei den Niedersachsen bis zum 30. Juni 2019 besitzt.

Drei Millionen Euro Abfindung vom 1. FC Köln

Schmadtkes noch bis 2023 laufender Kontrakt beim 1. FC Köln war Ende Oktober 2017 in „in beiderseitigem Einvernehmen mit sofortiger Wirkung“ aufgelöst worden, deshalb ist die Situation beim FC eine andere. Der Düsseldorfer bezieht kein Gehalt mehr, bekam aber eine Abfindung in Höhe von rund drei Millionen Euro, die offenbar mit einem Wettbewerbsverbot bis zum 30. Juni 2018 belegt ist. Deshalb war auch davon auszugehen, dass Schmadtke vor dem 1. Juli 2018 keinen neue Aufgabe annehmen  und der FC deshalb auch nichts anteilig von der Abfindung zurückerhalten wird.

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ wird Schmadtke Unterstützung nach Wolfsburg mitbringen. Der ehemalige Bundesliga-Stürmer Jan Schlaudraff soll Schmadtke als Sportlicher Leiter assistieren. Der 34-Jährige ist  noch bis zum 30. September bei der Kölner Berater-Agentur SportsTotal angestellt, doch nun soll der Vertrag bereits früher beendet werden. Schmadtke und Schlaudraff  kennen sich lange. 2005 holte Schmadtke den Offensivspieler zu Alemannia Aachen, drei Jahre später trafen sie sich bei Hannover 96 wieder. Lukrativ dürfte der neue Job für Schmadtke auf jeden Fall werden. Zuletzt war bekanntgeworden, dass Horst Heldt beim VfL inklusive Prämien rund 2,6 Millionen Euro verdient hätte. Dessen Wechsel von Hannover nach Wolfsburg scheiterte aber am Veto von 96-Klubboss Martin Kind.

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