Ex-FC Profi in KurzarbeitDirk Lottner steht in Cottbus vor seiner schwersten Aufgabe

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Energie Cottbus Trainer Dirk Lottner

Köln – Seine neue Mannschaft durfte seit dem 1. November kein Spiel mehr bestreiten. Dirk Lottner selbst bezieht Kurzarbeitergeld. Und wurde zudem mit Turbulenzen im Verein konfrontiert. Sein Engagement bei Energie Cottbus hat sich Lottner „sicher anders vorgestellt“, wie das Kölner Fußballidol erzählt.

Seit dem 14. September ist der 48-Jährige Trainer des früheren Bundesligisten, der heute in der Regionalliga Nordost spielt. Nach seinem Aus beim 1. FC Saarbrücken war Lottner neun Monate lang ohne Job. Ihn reizte die Aufgabe, den Traditionsklub aus der Lausitz zu übernehmen. Der war schwer abgestürzt, doch der frühere FC-Profi führte Energie vom vorletzten auf den achten Platz. „Sportlich lief es ganz gut und auch privat kann man sich in Cottbus wohlfühlen. Hier wird der Fußball gelebt und geliebt. Doch dann kam es wegen Corona zum Spielstopp und es sind Dinge im Verein passiert, die vieles verändert haben“, schildert Lottner.

Präsident Matthias Auth wurde vor Weihnachten entmachtet, Sportchef Sebastian König trat zurück und wird vorerst nicht ersetzt. Diese Personen hatten ihn geholt. Einen Scout gibt es auch nicht, sehr viel bleibt beim Kölner hängen. „Das ist eine große Herausforderung, aber wir haben uns darauf verständigt, sie gemeinsam anzugehen“, sagt Lottner.

Neidischer Blick gen Westen

Bis Ende November durfte Energie trainieren, dann war Schluss und Lottner wieder oft in Köln. Der Ligabetrieb wurde im Gegensatz zu dem im Westen unterbrochen. „Man schaut da etwas neidisch hin. Aber ich freue mich für meine Ex-Klubs Fortuna oder FC, dass sie spielen und ihrem Job nachgehen können“, sagt der Ex-Regisseur, der zuvor bei Fortuna im Gespräch war.

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Seit Dezember bezieht Lottner 67 Prozent Kurzarbeitergeld. Der Betrag ist gedeckelt und kann offenbar nicht vom Klub aufgestockt werden. „Das ist nicht schön, aber es gibt derzeit so viele andere Menschen, denen es viel schlechter geht. Ich will nicht jammern“, sagt Lottner, der auf den 13. Januar blickt: Dann soll geklärt werden, ob und wie es in seiner Liga weitergeht.

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