KommentarDie Champions League ist für Amazon nur der Anfang

Lesezeit 2 Minuten
AFP_1MU3JD

Amazon ist mit "Prime Video" in der englischen Premier League präsent 

  • Der Internet-Riese erobert den Fußball und bald vielleicht auch die Bundesliga.
  • Gute Erfahrungen wurden bereits in der englischen Premier League gemacht.
  • Ein Kommentar von Frank Nägele.

Köln – Fußball ist der bedeutendste Sport der Welt. Die Champions League ist das größte Klub-Event des Fußballs. Es ist kein großes Wunder, dass der reichste Mensch viel Geld dafür bezahlt, um die Champions League auf seiner Plattform zu übertragen. Jeff Bezos und sein Internet-Gigant Amazon haben sich TV-Rechte der Königsklasse von 2021 an gesichert. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis auch Disney, Netflix oder Apple in den Wettbewerb einsteigen. Alle, die glauben, man könne den Fußball nicht mit noch mehr Geld vollpumpen, als es derzeit geschieht, sollten gut aufpassen.

Angriff auf den deutschen Markt vorstellbar 

In den Händen eines Unternehmens wie Amazon verwandelt sich die Massenunterhaltung Fußball in einen Katalysator für alles, mit dem sich Geld verdienen lässt. Nahezu jedes denkbare Geschäft ist während der Übertragung eines Spieles auf Amazon möglich, jede aufkommende Lust kann befriedigt werden. Der analoge Vorgang des realen Sports wird in Echtzeit digitalisiert, wodurch Möglichkeiten entstehen können, von denen man sich noch keine Vorstellung macht.

Die Champions League ist möglicherweise nur der Anfang. In der Premier League hat Amazon mit seiner Plattform „Prime Video“ gute Erfahrungen gemacht. Deutschland ist mit fast zehn Prozent am Gesamtumsatz der größte einzelne Auslandsmarkt des US-Riesen. Die Bundesliga vergibt nächstes Jahr die Rechte ab 2021 neu. Mit der Telekom, die das Paket für die EM 2024 erworben hat, ist den klassischen Fernsehsendern ein großer Konkurrent entstanden. Und jetzt kommt Amazon. Das Rennen hat gerade erst begonnen.

KStA abonnieren