KommentarHecking und Boldt haben bei diesem HSV einiges zu gewinnen

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Neues Duo beim Hamburger SV: Sportvorstand Jonas Boldt (l.), Trainer Dieter Hecking

  • Dieter Hecking ist neuer Trainer des Zweitligisten Hamburger SV.
  • Zusammen mit Manager Jonas Boldt will der Coach den Traditionsklub aus der Dauerkrise zurück in die Bundesliga führen.
  • Warum das Duo gute Chancen hat, dieses Ziel zu erreichen.

Hamburg – Kontinuität wurde in den vergangenen Jahren beim Hamburger SV nicht groß geschrieben, vermutlich wurde das Wort ganz aus dem Sprachschatz  des Traditionsklubs verbannt. Bernd Hoffmann ist seit 2009 der fünfte Vorstandsvorsitzende des Vereins, Jonas Boldt der sechste Sportvorstand  und Dieter Hecking der 13. Trainer  – ohne Interimslösungen.

Auch unter Boss Hoffmann bisher keine Kontinuität

Auch unter Hoffmann, von 2003 bis 2011 und seit Mai 2018 wieder beim HSV im Amt, gehörte das Heuern und Feuern stets dazu. Boldt ist sein fünfter Sportchef, Hecking sein zwölfter Coach. Hoffmann steht  unter Druck, diese Personalien müssen sitzen. Der Wiederaufstieg muss gelingen, eine dritte Spielzeit im Unterhaus wäre für den finanziell angeschlagenen Ex-Meister kaum noch zu stemmen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Dies könnte indes gelingen, mit Boldt und Hecking ist die Trendwende möglich. Sie sind Hamburgs Hoffnungsträger. Der langjährige Leverkusener Boldt verfügt trotz seiner erst 37 Jahre  über Erfahrung, Know-how, Kontakte. Hecking, 54, hat als früher Profi und vor allem als Trainer nahezu alles erlebt. Fast immer lieferte er respektable, zuverlässige Arbeit ab – wie jüngst in Gladbach. Er hat vom Start weg ein gewisses Standing. Ihn bringt nichts so schnell aus der Ruhe – was beim latent unruhigen HSV extrem wichtig ist. Hecking eilt zwar nicht   der Ruf des Visionärs  voraus, der etwas aufbaut. Doch er ist kein Experiment, von dem der HSV genug gescheiterte hatte. Mit ihm ist die Chance größer, dass die Mission Aufstieg gelingt.

Nur Zeit, einen schlagkräftigen Kader zu bilden, hat das Duo nicht: Mitte Juni beginnt die Vorbereitung, Ende Juli die neue Saison. Doch der HSV ist nach zwei Horror-Spielzeiten ohnehin  so tief gestürzt, dass beide eigentlich nur gewinnen können.

KStA abonnieren