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Kommentar zu Alexander NübelWarum es nach einem Wechsel drei Verlierer gibt

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Alexander Nübel ist in München unzufrieden.

  • Alexander Nübel ist vor einigen Monaten vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München gewechselt. Schon damals war der Transfer mit Fragezeichen versehen.
  • Wie würde der junge Keeper an Spielzeit kommen, wenn doch Manuel Neuer da ist? Und was macht das mit seiner Entwicklung?
  • Nun steht Nübel offenbar vor einer Leihe zu einem anderen Verein. Ausgezahlt hat sich der Wechsel weder für ihn, noch für die beiden beteiligten Vereine.

Köln – Das hatte sich Alexander Nübel wohl anders vorgestellt. Dass er beim FC Bayern München nicht sofort die Nummer Eins werden und Manuel auf die Bank verdrängen würde, war dem Torhüter sicher schon klar gewesen, als er noch das Trikot des FC Schalke 04 trug. Dass er nun im späten September jedoch nur der dritte Keeper ist, und selbst Sven Ulreich, der eigentlich längst weg sein sollte, vor sich hat, damit hat der 23-Jährige wohl nicht gerechnet.

Die Folge: Nübel denkt inzwischen über eine Leihe zu einem anderen Verein nach. Er will Spielzeit, die er als junger Torwart braucht, um sich bestmöglich zu entwickeln. Man hätte es ahnen können. Der FC Bayern hatte eigentlich die Idee gehabt, dass der Ex-Schalker hinter Manuel Neuer, dem anderen Ex-Schalker im Münchner Tor, an das im Süden geforderte Topniveau herangeführt wird. Daraus wird nun offenbar erst einmal nichts. Zumindest, wenn es nach Nübel geht.

Schalker Fans waren über Wechsel verärgert

Bei all dem Geplänkel um den Keeper wird sich der ein oder andere Schalke-Fan nun sicher die Hände reiben und breit grinsen. Schließlich war die Anhängerschaft der Königsblauen stark verärgert gewesen, dass Nübel dem Kumpel- und Malocherverein den Rücken kehrte und zum Rekordmeister wechselte. Nübels sich abzeichnendes Scheitern ist wenigstens etwas, über das sich Schalker Fans freuen können, möchte man spotten.

Beim Blick auf die eigene Torwart-Situation wird den königsblauen Anhängern das Grinsen schnell vergehen. Markus Schubert war der Auserkorene, der auf Nübel folgen sollte. Der allerdings patzte zu oft und verlor sogar seinen Platz an den mittlerweile zurückgekehrten Ralf Fährmann. Der hat große Stärken auf der Linie, ebenso große Schwächen allerdings auch im Spielaufbau. Keine A-Lösung. Nun sieht es so aus, als würde Schubert in Richtung Frankfurt wechseln, im Tausch soll Frederik Rönnow kommen. Immer noch keine A-Lösung.

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Nun haben sie den Salat. Alle drei. Nübel spielt nicht, der FC Bayern hat einen unzufriedenen Torwart im Kader und Schalke hat gar keinen Torwart im Kader, der zuletzt irgendwo überzeugt hätte. Eine Situation, in der alle Seiten zu verlieren drohen. Das hätte sich vermeiden lassen, wenn Nübel nicht gewechselt wäre. Aber dass Personen aus dem Kosmos Schalke 04 Fehlentscheidungen treffen, ist nichts Neues.

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