Kommentar zum SpitzenspielRB Leipzig zeigt: Der Primus ist verwundbar

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Müller und Adams

Thomas Müller und Tyler Adams geben sich die Hand.

Der Tabellen-Erste gegen den -Zweiten, der Champions-League-Sieger gegen den -Halbfinalisten. Das Topspiel zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig versprach viel – und hielt fast alles. Zwei fußballerisch herausragende Teams, die schöne Tore erzielten und sich defensiv allerlei Aussetzer leisteten, gerade auf Münchener Seite. Leipzig deckte die Schwächen der Bayern phasenweise schonungslos auf.

Zwischen Viererkette und Mittelfeld waren viele Freiräume, weil Leon Goretzka keinen guten Abend erwischt hatte. Jérôme Boateng und Niklas Süle wurden im Abwehrzentrum von den schnellen RB-Stürmern immer wieder in Verlegenheit gebracht.

Wenn David Alaba auf der linken Seite gebraucht wird, fehlt dem Rekordmeister aktuell ein herausragender Mann in der Mitte. Doch es ist nicht das einzige Problem – durch die Verletzung von Joshua Kimmich fehlt den Bayern ihre Führungsfigur.

Irrsinn in Katar

In einer normalen Saison würden sich die Münchener jetzt irgendwie in die Winterpause retten. Dann neue Kräfte sammeln, die Verletzten aufpäppeln, vermutlich eine rekordträchtige Rückrunde hinlegen und Titel sammeln. Doch in der Pandemie-Saison gibt es keine richtige Pause. Und im neuen Jahr wird sich der Terminplan nicht lockerer gestalten. Gerade weil sich die Bayern im Februar noch den verrückt anmutenden Trip nach Katar zur in – bis auf den finanziellen Aspekt – jeder Hinsicht unsinnigen Klub-WM antun.

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Doch dass die Bayern auf der Felge fahren und wohl noch eine Weile so unterwegs sind, ist eine gute Nachricht für die anderen Bundesligisten: Der Primus ist verwundbar. Vom überirdischen Auftreten des Sommers ist derzeit nicht mehr viel übrig.

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