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Kommentar zum WM-AusDoppelt bittere Qual für DFB-Frauen

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Die deutschen Nationalspielerinnen nach dem Spiel gegen Schweden.

Es ist traurig für die junge DFB-Auswahl der Frauen, dass sie im WM-Viertelfinale in Frankreich an Schweden gescheitert ist. An einem Gegner, der ihr bei großen Turnieren immer gut gelegen hatte, gegen den sie insgesamt vier Endspiele gewann. An diesem heißen Nachmittag in Rennes waren die Skandinavierinnen jedoch ein gutes Stück besser als die Deutschen. Der Bruch im Spiel war der Ausgleichstreffer der Schwedinnen in der 22. Minute. Es war der erste Gegentreffer, den die DFB-Spielerinnen im Turnier kassierten und nicht verkraften sollten. Danach lief es für sie gar nicht mehr, sie quälten sich mehr, als dass sie spielten.

Dass sie durch das Ausscheiden auch die Qualifikation für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Tokio verpassten, ist doppelt bitter. Denn sie sind Titelverteidigerinnen, und Olympia ist neben Welt- und Europameisterschaften eine der raren Gelegenheiten für die Fußballerinnen, sich einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren.

Die WM in Frankreich liefert zwei weitere wichtige Erkenntnisse: Die neue Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, seit Dezember im Amt, ist trotz des zu frühen Ausscheidens eine gute Besetzung für den Posten. Sie ist erfahren, wird allgemein respektiert und hat einen Plan, wie ihr Team spielen soll. Bei der EM 2021 in England wird der DFB von ihr erwarten, dass sie auch überzeugende Ergebnisse liefert. Noch befindet sich die deutsche Mannschaft im Umbruch.

Der zweite Punkt: Die Leistungsdichte im Frauenfußball ist rapide angestiegen. Es gibt viele Nationen, deren taktisches und spielerisches Niveau bemerkenswert stark ist. Deshalb lohnt es sich, die WM-Partien weiter anzusehen. Trotz des traurigen Abschieds der DFB-Frauen.

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