Kommentar zur DFB-ElfEin Umbruch, der Hoffnung macht

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Die neue DFB-Generation: Robin Koch, Niklas Süle, Marcel Halstenberg, Serge Gnabry (von links)

Köln – Der Generationenwechsel der deutschen Elf ist in vollem Gange. Dass am Mittwochabend beim 2:2 gegen Argentinien erstmals seit dem Titelgewinn von Rio kein Weltmeister von 2014 mehr auf dem Platz stand, lag nicht allein an der hohen Zahl der Absagen und Ausfälle, sondern ist Teil eines Prozesses: Die Weltmeister haben aufgehört, neue Spieler sind nachgerückt. Man wird sich daran gewöhnen müssen, dass die Mannschaft nicht mehr um Boateng, Hummels, Schweinsteiger, Özil, Müller und Klose rotiert. Und längst ist absehbar, dass auch Manuel Neuer und Toni Kroos nicht ewig für Deutschland auflaufen werden.

Die Frage ist, was danach kommt, und: Werden diese Spieler eine Identität entwickeln wie das Team, das seit dem Confed-Cup 2005 wuchs und wuchs, bis es 2014 das beste der Welt war?

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Zuletzt konnte man beinahe Mitgefühl entwickeln für Kai Havertz, der ein Ausnahmespieler einer Generation zu sein schien, die keine Chance auf Titel haben wird. Doch Havertz’ Klasse könnte weniger einsam sein, als es scheint: Joshua Kimmich hat mittlerweile eine Konstanz erreicht, die an Philipp Lahm erinnert. Serge Gnabry scheint keine Grenzen zu kennen. Und Marc-André ter Stegen wird Manuel Neuer ein guter Nachfolger sein.

Die neue Generation ist noch ein wenig flatterhaft, das hat der Auftritt beim 2:2 am Mittwoch bewiesen; und sie wird kaum als Titelanwärter zur EM im nächsten Jahr reisen. Doch gibt es in der aktuellen Generation zahlreiche Spieler, auf die sich zu warten lohnt – und sei es bis zur WM 2022.

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