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Nach PokalfinaleBayern-Boss Rummenigge vergisst Trainer Kovac bei Bankettrede

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Rummenigge Bankett

Bayern-Vorstandschef Karlheinz Rummenigge beim Bankett nach dem Pokalfinale

Berlin – Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist bei seiner Bankettrede nach dem DFB-Pokalsieg von Bayern München in Berlin ein Fauxpas unterlaufen. Der Klubboss vergaß bei seinem Dank für den Endspielsieg über RB Leipzig (3:0) in der Hauptstadtrepräsentanz des Klub-Hauptsponsors Telekom, Trainer Niko Kovac zu nennen.

„Ich darf der Mannschaft und allen, die daran teilgenommen haben heute und die einen Beitrag dazu geleistet haben, egal ob das die medizinische Abteilung mit unserem Mull an der Spitze oder Doktor Schmidt (ist), oder wer auch immer seinen Beitrag dazu geleistet hat, sehr herzlich danken, sehr herzlich gratulieren“, sagte Rummenigge kurz vor ein Uhr nachts. Die Teamärzte Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt („Mull“) und Roland Schmidt fanden anders als Kovac Erwähnung.

Rummenigge erinnert an Pokal-Niederlage – gegen Niko Kovac

Allerdings sprach Rummenigge den Coach, der als Erster im deutschen Fußball als Spieler (2003) und Trainer das Double gewann, zwei Mal direkt an. Am Anfang seiner Rede, als er an die Finalpleite im Vorjahr gegen die von Kovac trainierte Eintracht aus Frankfurt erinnerte: „Wir haben ganz wenige Spiele, wenn wir hier waren, verloren. Letztes Jahr hatten wir eine kleine Schwächephase, lieber Niko, wegen dir! Das haben wir natürlich nicht vergessen.“

Am Ende kam Rummenigge darauf zurück und meinte: „Wir werden sicherlich eine wesentlich bessere Party haben als im letzten Jahr, als wir leider Niko den Titel gönnen mussten. Heute Abend, lieber Niko, holen wir das nach mit Bayern München und dem Double.“

„Kovac nie in Frage gestellt“

Zuvor hatte Rummenigge in der ARD betont, der FC Bayern habe „nie in Frage gestellt“, dass Kovac seinen Vertrag bis 2021 erfüllen werde. In seiner Bankettrede sprach Rummenigge von einer Saison, „mit der man hochzufrieden sein kann. Es war wichtig, dass wir gewonnen haben, weil das Selbstverständnis von Bayern München ist, solche Finalspiele immer zu gewinnen.“

Unter den mehreren Hundert Gästen war auch FIFA-Präsident Gianni Infantino, den Rummenigge mit warmen Worten begrüßte. „Ich finde es außergewöhnlich, dass er heute da ist. Gianni, ich finde es toll, dass du mit uns heute Abend feierst“, sagte er. (sid)

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