Neue NRW-Corona-RichtlinieWas die Fan-Rückkehr für die rheinischen Vereine bedeutet

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FC Fans

Beim Pokalspiel des 1. FC Köln gegen VSG Altglienicke durften rund 300 Fans im Stadion zusehen. Das wird sich nun ändern.

  • Die Bundesländer haben sich auf einen Test für deutlich mehr Fans im Stadion geeinigt.
  • So sollen künftig 1000 Fans oder 20 Prozent der Stadionkapazität die Spiele live sehen dürfen. Beim 1. FC Köln wären das rund 9200 Fans in Müngersdorf.
  • So reagieren die rheinischen Vereine wie der 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen – und wie der 1. FC Köln mit der Herkulesaufgabe der Ticketverteilung umgehen will.

Köln/Düsseldorf – Die rheinischen Fußball-Klubs haben auf die Entscheidung der Politik, zum Bundesliga-Start Zuschauer in den Stadien und Arenen mit einer Auslastung von 20 Prozent zuzulassen, mit Erleichterung reagiert. Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln, bezeichnete die Rückkehr der Fans als „ein ganz wichtiges und gutes Signal der Landesregierung, dass die Coronaschutzverordnung verändert worden ist und wir eine Zuschauer-Kapazität von 20 Prozent zum ersten Heimspiel zulassen können.“

Man arbeite jetzt mit Hochdruck dran, um die finale Genehmigung vom lokalen Gesundheitsamt zu erhalten. Wehrle: „In dem Fall würden wir mit 9200 Zuschauern rechnen. Das ist eine tolle Nachricht, auch für die Dauerkartenkunden, die auf eine Rückerstattung verzichtet haben. Uns tut es einfach gut, wieder Zuschauer im Stadien zu haben. Auch wenn es ein kleiner Schritt ist, so ist dies doch ein wichtiger Schritt zurück in eine sich verändernde Normalität.“

1. FC Köln vor schwieriger Aufgabe der Karten-Verteilung

Auch bei Bayer 04 Leverkusen wurde die Entscheidung der Politik positiv aufgenommen. Die Geschäftsführer Fernando Carro und Rudi Völler hatten zuvor mehrfach geäußert, dass sie jede Form der Rückkehr von Zuschauern ins Stadion begrüßen. Wie der 1. FC Köln hatte der Werksklub sein Erstrundenspiel im DFB-Pokal am vergangenen Wochenende vor der damals gültigen Maximalzahl von 300 Zuschauern ausgetragen und das als „ersten kleinen Schritt“ bezeichnet.

Der 1. FC Köln steht jetzt allerdings vor der Herkulesaufgabe, bis zum ersten Heimspiel am Samstag gegen Hoffenheim aus einer viel größeren Menge an Fans das begrenzte Publikum auszuwählen. Nach einer Anfrage des FC hat eine große Anzahl der Dauerkarten- und Business-Kunden auf eine Rückerstattung der ohne Zuschauer ausgetragenen Heimspiele verzichtet - insgesamt 6500. Sie werden jetzt in den Genuss der ersten Tickets kommen.

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Der Rest der Tickets soll in Zukunft unter den Dauerkarten-Inhabern verlost werden, die eine Erstattung beantragt hatten - der Fairness halber nach einem Rotationsprinzip. Da dies in dieser Woche allerdings zeitlich nicht mehr möglich ist, sind diese Karten ab Donnerstagnachmittag ausnahmsweise im Onlineshop des Klubs käuflich erhältlich. Von den insgesamt 9200 Zuschauern auf den Tribünen werden 1700 auf den Business-Plätzen Platz nehmen. Der FC hatte ein 46 Seiten umfassendes Konzept zur Rückkehr der Zuschauer vorgelegt, das bis zu 22 000 Zuschauer vorsieht. „Alle unsere Konzepte sind in den letzten Wochen als tragfähig eingestuft worden“, sagte Wehrle.

Spiele werden weiterhin Einschränkungen gegen Virus unterliegen

Die Spiele werden einigen Einschränkungen unterliegen. Zum Beispiel gehen die Kölner davon aus, das gesamte Stadion bestuhlen zu müssen, da Stehplätze nicht angeboten werden dürfen. Ebenfalls werden keine Auswärtskontingente abgegeben. Ein Mund- und Nasenschutz wird vom Durchlaufen der ersten Sicherheitskontrolle an Pflicht sein, für die 90 Minuten des Spiels werden die Zuschauer auch auf ihren Plätzen Masken tragen müssen. Zwar werden Verpflegungsstände öffnen, Alkohol wird jedoch nicht verkauft. Die Eintrittskarten werden grundsätzlich als mobile Tickets ausgegeben.

Bayer 04 Leverkusen hat eine Woche länger Zeit. Die Werkself trägt ihr erstes Heimspiel am 26. September gegen RB Leipzig aus.

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