Hockey-Teams stehen im DM-HalbfinaleRot-Weiss Köln träumt von zwei Titeln

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Ruehr

Christopher Rühr (Mitte) freut sich mit seinen Teamkollegen über den Einzug ins Halbfinale.

Köln – Der Titel ist nur noch zwei Siege entfernt. In einem intensiven Viertelfinal-Match gegen den Club an der Alster behielten die Hockeyspieler des KTHC RW Köln mit 4:1 (2:0) die Oberhand – und entschieden damit die „Best-of-Three-Serie“ für sich. Eine Woche zuvor hatte sich das Team in Hamburg mit 2:0 durchgesetzt. Im Halbfinale wartet nun der Berliner HC um den Ex-Kölner Jonas Gomoll.

Die Kölner haben gute Erinnerungen an Berlin, schließlich gewannen sie in der Hauptrunde beide Duelle mit 5:1. „Diesmal erwartet uns aber mehr Gegenwehr“, sagt RW-Trainer André Henning. „Ein Final Four ohne den BHC hätte ich mir nicht vorstellen können. Dafür ist diese Truppe zu stark besetzt – in der Spitze und auch in der Breite.“

RWMaertens

Pia Maertens (l.) setzt sich mit ihrem Team in einer dramatischen Partie durch.

Nicht nur beide Abwehrreihen hatten am Samstag viel zu tun, sondern auch die Referees. Vier Grüne und drei Gelbe Karten zeugten von einem hitzigen Match. „In einem Playoff-Spiel kann das passieren“, so Henning. „Erst recht wenn Köln und Alster aufeinandertreffen.“ Auch ansonsten kämpften beide Teams mit offenem Visier. Das Heimteam zeigte sich zunächst beeindruckt von der forschen Spielweise des Gegners, doch dann schlugen Christopher Rühr (8.) und Thies Prinz (11.) zu – 2:0.

Sonntag überragt im Shoot-out

Mitten in eine Drangphase der Gäste hinein war es Mink van der Weerden, der eine Ecke in den Winkel schlenzte – 3:0 (39.). Carl-Moritz Alt verkürzte per Siebenmeter (46.), doch Timur Oruz machte den Deckel drauf (49.). Henning sprach von einem „hochverdienten Sieg. Insgesamt hatten wir ein klares Chancenplus.“ Wenn es vor dem Kölner Tor mal brenzlig wurde, war auf Vincent Vanasch Verlass. „Er zieht die Bälle magisch an und scheint irgendwo einen Magneten in seiner Ausrüstung versteckt zu haben“, lobte Henning den belgischen Welttorhüter.

So kassierte Rot-Weiss auch im sechsten Spiel nach dem Re-Start nicht mehr als ein Gegentor – und darf vom Titel träumen.

Auch das Daumendrücken tags darauf für die Vereinskolleginnen zahlte sich aus. Denn das Team von RW-Trainer Markus Lonnes setzte sich im entscheidenden dritten Match beim UHC Hamburg mit 3:2 (2:2) durch – und steht damit ebenfalls im Halbfinale. „Wir mussten beide Auswärtsspiele gewinnen – und das haben wir getan. Es war es eine geile Serie, in der beide Teams das Weiterkommen verdient gehabt hätten“, so Lonnes.

Erste Halbfinal-Teilnahme der Damen seit vier Jahren

Während der UHC nach elf Final-Four-Teilnahmen in Folge diesmal fehlt, steht Rot-Weiss erstmals seit vier Jahren wieder im Halbfinale. Dort geht es gegen den gastgebenden Mannheimer HC. Pia Maertens hatte die Gäste in Führung gebracht (19.), ehe der UHC zurückschlug (21./28.). Direkt im Gegenzug traf Emma Boermans zum 2:2. Den Siegtreffer erzielte Rebecca Grote per Siebenmeter (52.).

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Die 28-Jährige hatte tags zuvor ebenfalls das letzte Wort gehabt. Wie schon beim 5:6 zum Auftakt der Viertelfinal-Serie stand es nach 60 Minuten 3:3, ehe beide Torhüterinnen über sich hinauswachsen sollten. Am Ende war es Grote, die den insgesamt 28. Anlauf in diesem Shoot-out zum 6:5-Siegtreffer nutzte. RW-Keeperin Julia Sonntag hatte zwölf Mal die Oberhand behalten. In der regulären Spielzeit hatten Katharina Reuten (5.) und Maertens (8.) für einen Kölner Blitzstart gesorgt. Der UHC drehte das Spiel (9./35., KE/39., KE), doch Maertens rettete die Gäste ins Penaltyschießen (50.).

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