EishockeyKölner Haie nach der dritten Pleite vor dem Aus

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Mannheims Ben Smith prüft Torhüter Gustav Wesslau mit einem Schuss.

Mannheim – Den Kölner Haie droht ein schnelles Aus im Playoff-Halbfinale. In Mannheim  verloren die Profis von Trainer Dan Lacroix am Sonntag mit einem dezimierten Team auch Spiel drei gegen die Adler – es war eine   zermürbende  Pleite, denn sie kassierten, obwohl sie über weite Strecken ordentlich gespielt hatten, vor 13600 Zuschauern ein 0:4 (0:0, 0:1, 0:3). Mannheim kann damit  am Dienstag in Köln mit einem weiteren Sieg ins Finale einziehen.

"Waren zwei Drittel die bessere Mannschaft"

 „Wir waren zwei Drittel die bessere Mannschaft, aber wir haben einfach kein Tor gemacht“, sagte Haie-Verteidiger Pascal Zerressen. „Das Ergebnis ist extrem bitter, wenn man den Spielverlauf sieht. Es ist sehr hart, Mannheim ist ein Superteam. Wir werden aber nicht aufgeben.“ Die Chancenverwertung des KEC im Halbfinale ist tatsächlich dürftig. In den drei Partien gegen gegen die Adler gelang den Haien nur ein Tor.

Die Kölner beklagten  wieder einen Verletzten, Felix Schütz fällt bis aus Weiteres wegen einer schweren Knieverletzung aus. Immerhin kehrte  Gustaf Wesslau ins Haie-Tor zurück, sodass die Zahl der verletzt fehlenden Haie-Profis sieben betrug. Und die der Adler null.

Dennoch war der KEC 40 Minuten lang die aktivere Mannschaft. Sie spielten aggressiv, ließen Mannheim wenig Raum – und hatten Torchancen, von denen sie jedoch keine verwandelten. Einerseits, weil Adler-Keeper Dennis Endras, der  seinen zweiten Shut-out im Halbfinale feierte, wieder gut fing, andererseits aufgrund von Ungenauigkeiten im Abschluss.

Auch im zweiten Drittel kontrollierten die Kölner den Gegner die meiste Zeit. Ein Glanzmoment reichte den Adlern jedoch, um in Führung zu gehen. Mark Katic überwand Wesslau mit einem Distanzschuss, dem Schweden war die Sicht durch Adler-Profi Tommi Huhtala verdeckt. Und es kam noch schlimmer für die Kölner (29.).

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Verteidiger Simon Després kassierte eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Stockschlags.  Er war sauer, da er vorher selbst hart angegangen worden war.  Ein Linienrichter näherte sich   ihm und legte, obwohl Després nun ruhig war, bei ihm Hand an. Després schüttelte den Unparteiischen heftig ab – und kassierte zusätzlich eine Matchstrafe wegen Angriffs auf den Schiedsrichter. Für die Haie bedeutet das: Noch ein Mann weniger  im Kader und sieben Minuten Unterzahl. Sie überstanden es.

Allerdings handelten sie sich kurz vor Ende des zweiten Drittels noch eine Bankstrafe ein, verursacht durch Jason Akeson. Und das wurde den Haien zum Verhängnis. Matthias Plachta erzielte am Anfang des Schlussdrittels im Powerplay das 2:0 für die Gastgeber. Er stocherte den Puck im Getümmel vor Wesslaus Tor über die Linie (42.). Unglücklicher hätte es für die KEC-Profis kaum laufen können. Sie kämpften zwar ein bisschen weiter,  es war jedoch die Luft raus. Mannheim blieb im Sturm effektiv und kam durch Andrew Desjardins zum 3:0 (51.) und Luke Adam zum 4:0 (54.).

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