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Elfte Pleite in FolgeNiederlagenserie der Kölner Haie geht gegen Nürnberg weiter

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Haie Nürnberg 2801

Alexander Oblinger von den Haien gegen Nürnberg

Köln – Die Haie scheinen mit Trainer Mike Stewart das Siegen verlernt zu haben. Vor 11 239 Zuschauern in der Lanxess-Arena verloren die Kölner ihr DEL-Nachholspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers am Dienstag trotz phasenweise ansprechender Leistungen mit 3:5 (0:1, 3:3, 0:1) und kassierten damit die elfte Niederlage in Serie – so viele wie nie zuvor in der Klubgeschichte. Die Werte des KEC sind katastrophal: Gegen Nürnberg war es die Pleite Nummer drei innerhalb von neun Tagen. Im Jahr 2020 hat der KEC noch keine Partie für sich entschieden. „Wir investieren viel, in den entscheidenden Momenten kassieren wir aber ein Tor statt eines zu schießen. Irgendetwas machen wir im Moment zu wenig. Da müssen wir ehrlich zu uns selbst sein“, sagte KEC-Kapitän Moritz Müller.

Justin Fontaine, der neu verpflichtete Stürmer der Kölner Haie, hätte eigentlich in der Partie gegen Nürnberg debütieren sollen. Doch daraus wurde nichts. Der Profi, der seit März 2019 kein Pflichtspiel bestritt, erkrankte kurzfristig. Die Haie hoffen, dass Fontaine am Freitag in der Auswärtspartie der Haie in Krefeld wieder fit sein wird.

Nürnberg schlägt im Powerplay zu

Auf dem Eis der Lanxess-Arena nahmen die Dinge am Dienstag ihren gewohnt unglücklichen Lauf für den KEC. Zwar gingen die Haie, diesmal mit Hannibal Weitzmann im Tor, engagiert ins Spiel und gaben ein paar ordentliche Schüsse auf den  Nürnberger Kasten ab. Jedoch ohne Erfolg. Auf der anderen Seite ging es wie üblich einfacher. Haie-Angreifer Alexander Oblinger kassierte eine erste Strafe, da er mit dem Nürnberger Brett Festerling aneinandergeraten war. Das sollte sich sofort rächen, denn im Powerplay war es Festerling, der die Ice Tigers 1:0 in Führung brachte (14.).

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Im zweiten Drittel sollten sechs Tore fallen. Zach Sill, der beim 3:4 am Sonntag in Mannheim zweimal getroffen hatte, verwandelte den Abpraller nach einem Schuss von Jason Akeson zum 1:1 (24.). Es war der zehnte Saisontreffer des Kanadiers aus der vierten Reihe, damit liegt der 31-Jährige als einziger Kölner im zweistelligen Bereich. Oblinger, ebenfalls ein Kämpfer aus der vierten Kölner Formation, erzielte knapp fünf Minuten später das 2:1 für die Haie.

Kölner Haie mit schlampiger Abwehrarbeit

Die Gäste antworteten mit einem Doppelschlag durch Patrick Reimer (30.), dessen Schuss von Jakub Kindl abgefälscht wurde,  und Tim Bender (32.), der nach einem Konter erfolgreich war. Wieder fielen die Tore  sehr leicht. So stand es 2:3, trotzdem blieb der Kampfgeist des KEC stabil. Die Haie, schwächstes Überzahlteam der DEL, schafften sogar ein kleines Wunder: ein Powerplay-Tor zum 3:3, erzielt von Marcel Müller (38.), der aus kurzer Distanz einschoss.

Doch da die Kölner in der Abwehrarbeit schlampten, nutzte es ihnen nichts. Bei vier gegen vier gelang Nürnbergs nachverpflichtetem Angreifer Jack Skille das 4:3 für die Gäste.  Der Wille, die Niederlage abzuwenden, war erkennbar, doch da Nürnberg geschickt verteidigte, gingen sie wieder mit null Punkten vom Eis. Zwei Sekunden vor der Schlusssirene hatte Daniel Fischbuch den 5:3-Endstand per Treffer ins leere Tor perfekt gemacht.

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