Abo

Haie-TopscorerStürmer Jason Akeson bleibt dem KEC treu

Lesezeit 3 Minuten
Akeson_Vertragsverlängerung

Soll auch künftig für die Haie jubeln: Jason Akeson

Köln – Nicht ein Spiel hat Haie-Stürmer Jason Akeson in dieser DEL-Spielzeit verpasst. In den 52 Partien der Hauptrunde kam er auf 42 Scorerpunkte (16 Tore, 26 Vorlagen), in den bisherigen drei Playoff-Viertelfinalbegegnungen gegen Ingolstadt auf zwei Treffer und zwei Assists. Damit ist er der punktbeste Hai. „Es läuft ganz gut, aber natürlich gibt es immer Raum für Verbesserungen“, sagte der 28-jährige Kanadier nach dem Training am Mittwoch. Im vergangenen Sommer kam er aus Schweden nach Köln. In den Jahren zuvor hatte er oft den Verein gewechselt, er spielte in der NHL, KHL und AHL und kämpfte mit Verletzungen, von denen er in Köln bisher verschont blieb. „Es ist schön, an einem Ort zu sein und Selbstvertrauen und Stabilität zu finden. Mir gefällt es sehr gut in Köln, ich mag die Fans und die Stadt. Ich würde gern bleiben“, erzählte er weiter. Die Liebe beruht offenbar auf Gegenseitigkeit. Dem Vernehmen nach hat Akeson bereits einen Vertrag für weitere zwei Jahre in Köln unterschrieben. Eine Bestätigung seitens des Klubs gibt es noch nicht.

Denn während der Playoffs werden Personalien nicht publiziert, da man sich auf das Wesentliche konzentrieren will. In diesem Fall auf das Erreichen des Halbfinals, das nach dem 3:2 n.V. der Haie am Sonntag wieder realistisch erscheint, da der ERC in der Serie nur noch 2:1 führt.

Akeson weiß genau, was in den Playoffs zu sagen ist: „Über den Sieg am Sonntag haben wir uns gefreut, aber der ist abgehakt. Wir fokussieren uns auf Freitag.“ Also auf Partie vier um 19.30 Uhr in Ingolstadt.

Trainer Dan Lacroix, ein NHL-erprobter Großmeister im Gebrauch nordamerikanischer Eishockey-Weisheiten, betont seinerseits, dass die Spieler in den Playoffs ein Kurzzeitgedächtnis brauchten, also sich in diesem Fall nicht zu lange mit dem Sieg beschäftigen sollten. „Wir haben die Seite bereits umgeschlagen. Es geht in den Playoffs um Balance. Man ist nie so schlecht, wie man denkt, aber auch nicht so gut“, floskelte der 50-Jährige aus Montreal munter weiter.

Haie-Kapitän Moritz Müller ist – anders als viele kanadische Teamkollegen – eher ein Freund klarer Worte. Er wird am Freitag erstmals in der Serie in Ingolstadt antreten. Am Freitag zuvor war er gesperrt, da er sich in der Auftaktpartie mit ERC-Profi Joachim Ramoser geprügelt hatte, obwohl der sich gar nicht schlagen wollte – und sich auch noch dabei verletzte. „Rückblickend betrachtet war es etwas über das Ziel hinausgeschossen. Ich habe die Situation etwas anders gedeutet. Meiner Meinung nach kam es nicht aus dem Nichts“, sagte der 32-jährige Verteidiger. „Aber ich habe mich bei ihm entschuldigt, ich habe ihn angerufen. Denn ich weiß, das war too much. Deshalb habe ich die Sperre auch akzeptiert.“

Gegenwind für Moritz Müller

Vermutlich werden ihn die Fans in Ingolstadt trotzdem zünftig ausbuhen. „Es kann sein, dass ich ein bisschen als Feindbild aufgebaut werde, meinte Müller. „Das wäre aber nicht das erste Mal in meiner Karriere. Es spornt mich eher an.“

Wie der Haie-Kader am Freitag aussehen wird, ist noch offen. Verteidiger Alexander Sulzer, der nach einer Beinverletzung für sein Comeback arbeitet, fehlte am Mittwoch beim Eis-Training.

KStA abonnieren