KEC gegen Adler MannheimDuell mit den Besten der Liga

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Pavel_Gross

Adler-Trainer Pavel Gross und seine Mannheimer Profis 

Köln – Sich ausgiebig ausruhen oder gar feiern konnten die Kölner Haie nach dem umjubelten Einzug ins Playoff-Halbfinale nicht.  Schon am  Montag, dem Tag nach dem 3:2-Triumph in Viertelfinalspiel sieben gegen Ingolstadt, trafen sie sich in ihrem Deutzer Trainingszentrum. Und es ging im Bus gleich weiter nach Mannheim, wo am Dienstag um 19.30 Uhr das erste Halbfinalspiel gegen die Adler ansteht. Laut Playoff-Statistik sind die Adler eine Mannschaft, die den Haien liegt. Elf von 16 Serien  gewannen die Kölner, darunter auch die letzten drei. Das jüngste Playoff-Duell im Viertelfinale 2014   entschied der KEC sogar locker mit 4:1 zu seinen Gunsten.

Nürnberg im Viertelfinale abgefertigt

Allerdings sind die Mannheimer der Saison 2018/19, gecoacht von Pavel Gross, bisher das mit Abstand souveränste Eishockey-Team  in Deutschland.   Marcel Goc, Chad Kolarik, David Wolf, Mathias Plachta, Sinan Akdag, Dennis Endras  – Mannheim ist  von vorn bis hinten exzellent besetzt. In der Hauptrunde, die die Adler auf Platz eins mit dem DEL-Rekord von 115 Punkten abschlossen, hatten sie nur eine kleine Schwächephase im November. Abgesehen davon lief es wie am Schnürchen. Im Playoff-Viertelfinale fertigte Mannheim den Qualifikanten Nürnberg in fünf Spielen ab, so dass die Adler-Akteure neun freie Tage hinter sich haben werden, wenn sie am Dienstag die Haie in der SAP-Arena empfangen.

Dennoch warnt Gross vor dem KEC. „Die Kölner Mannschaft hat etwas Besonderes, etwas Spezielles“, sagte 50-Jährige vor dem Auftakt – in Anspielung darauf, dass der KEC die Serie gegen den ERC nach einem 1:3-Rückstand noch drehte, was es in der DEL erst  zweimal gab.   „Die Haie sind im Rhythmus, im Flow, wir müssen mental sofort bereit sein“, fügte der Adler-Coach hinzu, der im vergangenen Sommer aus Wolfsburg in die Kurpfalz kam. Die Haie dürften am Dienstag zwar tatsächlich eingespielter sein als die Mannheimer, allerdings fehlen ihnen wichtige Akteure. Die verletzten Stürmer Sebastian Uvira, Alexander Oblinger, Steve Pinizzotto sowie Verteidiger Corey Potter werden nach Informationen des KEC in dieser Spielzeit nicht mehr zum Einsatz kommen.

Adler ohne Verletzte

Mannheim ist hingegen nicht nur ausgeruht, sondern auch komplett. Die zuletzt fehlenden Verteidiger Cody Lampl und Stürmer Tommi Huhtala sind laut Gross wieder „ziemlich gesund“.  Immerhin hat Haie-Trainer Dan Lacroix, der erst im Januar in Köln begann, schon ein Spiel gegen Mannheim gecoacht. Und zwar ein erfolgreiches. Am letzten Hauptrundenspieltag gewann der KEC nach Penaltyschießen bei den Adlern und sicherte sich damit den vierten Platz in der Tabelle. Die vorherigen drei Saisonspiele gegen die Adler Mannheim verlor der KEC dagegen.

Die Haie sehen ihre Chance im Halbfinale darin, dass sie mit der Geschlossenheit und dem Kampfgeist auftreten, die sie in den Partien gegen Ingolstadt zeigten. „Mannheim hat in der Saison und in den Playoffs bewiesen, dass es ein Topteam ist. Wir müssen wieder als Kollektiv mit viel Leidenschaft spielen“, sagte der Kölner Sportdirektor Mark Mahon. Haie-Kapitän Moritz Müller befand: „Wir haben gezeigt, aus welchem Holz die Mannschaft geschnitzt ist.“ Und in den sozialen Netzwerken postete er: „Was für ein Comeback!  Was für ein Team!  Was für eine Stimmung!  Wir wollen mehr.“

Das erste Heimspiel gegen Mannheim findet am Freitag (19.30 Uhr) in der Lanxess-Arena statt. Und  da Mannheim ein attraktiver Gegner ist und  die Haie im Viertelfinale viel Sympathie gewonnen haben, dürfen sich die Profis   auf eine  gut gefüllte  Halle freuen.

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