Nach Peter Draisaitls AusEine Rückkehr von Uwe Krupp ist möglich

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Ex-KEC-Coach Uwe Krupp

Köln – Am Morgen nach dem 2:3 in Ingolstadt bekam Peter Draisaitl Besuch in seiner Haie-Trainerkabine. Philipp Walter, Geschäftsführer des Kölner DEL-Vereins, kam vorbei und teilte Draisaitl  mit, dass er mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben freigestellt sei. Damit hatte der 53-Jährige nicht gerechnet. Sein Vertrag lief noch bis zum Saisonende. Außerdem liegen die Haie nach 41 von 52 Hauptrundenspieltagen auf dem fünften Platz im DEL-Klassement – und wären damit direkt für die Playoffs qualifiziert.

„Wir haben in den letzten Wochen eine sehr ausführliche Analyse unseres sportlichen Bereiches vollzogen. In Folge dessen haben wir Entscheidungen getroffen, von denen wir überzeugt sind, dass sie die Grundlage für sportlichen Erfolg und die Stabilisation der Haie sein werden“, lautete Walters Statement.

Weitere Entscheidungen des Klubs: Der Kanadier Dan Lacroix übernimmt den KEC bis zum Saisonende. Seit der Saison 2006/07 war der 49-jährige mit einem Jahr Unterbrechung in der NHL tätig, zuletzt vier Jahre als Assistent-Coach bei den Montreal Canadiens. Außerdem wurde der Vertrag mit Haie-Sportdirektor Mark Mahon um zwei Jahre verlängert. Er lotste Lacroix nach Köln und stellte fest: „Dan wird viel Wert auf Struktur in Training und Spiel sowie Kommunikation legen.“ Dinge, die Draisaitl den Haien offenbar nicht in gewünschter Art liefern konnte. Und es fehlte Konstanz in den knapp anderthalb Jahren, in denen der frühere Haie-Stürmer den KEC trainierte. Es gab ein ständiges Auf und Ab, das er sich selbst nicht erklären konnte. Jedoch hatten auch schon seine beiden Vorgänger Cory Clouston und Niklas Sundblad nicht an die erfolgreiche Linie anknüpfen können, die der KEC mit Uwe Krupp fuhr, der von 2011 bis Oktober 2014 KEC-Coach war.

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Nicht mehr Coach des KEC: Peter Draisaitl

Möglicherweise bahnt sich nun eine Sensation an. Der gebürtige Kölner Krupp, zurzeit Coach von Sparta Prag, könnte unter Umständen zu seinem Heimatverein zurückkehren. „Die Luft zwischen mir und den Haien ist ziemlich rein“, sagte Krupp dieser Zeitung in Anspielung darauf, dass er 2014 unter großem Getöse vom KEC entlassen wurde, obwohl er in Köln Aufbauarbeit geleistet und zweimal nacheinander das Playoff-Finale erreicht hatte. „Seitdem ist viel Wasser den Rhein hinuntergeflossen“, sagte er.  Der 53-Jährige hat zudem ständigen, guten Kontakt zu Mahon, mit dem er im Herbst 2015 ein paar Monate bei den Eisbären zusammenarbeitete. „Wir wollen attraktives, aggressives, schnelles und strukturiertes Eishockey zeigen, mit einem Team, das eine Kölner Identität mitbringt“, sagte Mahon.  Krupp wäre dafür der richtige Mann.

Donnerstag gegen Bremerhaven

Auch mit Lacroix ist er bereits bekannt. „Wir haben uns auf einem Trainerseminar in den USA kennengelernt“, berichtete Krupp. Es gibt jedoch eine Sache, die die Rückkehr verhindern könnte: Krupp hat mit Sparta einen Kontrakt bis 2020, den er auch erfüllen will, denn er legt Wert auf Vertragstreue. Falls die Prager allerdings ihrerseits keinen Wert mehr auf seine Dienste legen sollten, wäre der Weg frei.

Geschäftsführer Walter wollte dazu keinen Kommentar abgeben. Am Dienstag wird Lacroix sein erstes Haie-Training leiten und am Donnerstag beim Heimspiel gegen Bremerhaven  an der KEC-Bande debütieren.

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