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Playoff-HalbfinaleKölner Haie verlieren das zweite Spiel gegen Mannheim deutlich

Lesezeit 3 Minuten
Lacroix (1)

Haie-Coach Dan Lacroix.

Köln – Duelle zwischen Köln und Mannheim sind nicht nur Klassiker der Deutschen Eishockey-Liga, die Spiele haben fast auch Derby-Charakter. Knapp 1000 Fans aus Mannheim, die sich lautstark bemerkbar machten, versammelten sich jedenfalls am Freitagabend beim zweiten Playoff-Halbfinalspiel im Oberrang der Lanxess-Arena.

Sie fuhren schließlich bestens gelaunt wieder heim. Denn auch Spiel zwei der Serie ging an Mannheim, und zwar diesmal klar und verdient. Die Kölner Haie kassierten vor 14087 Besuchern eine 1:4 (0:1, 0:2,1:1)-Niederlage gegen die Adler, die deutlich besser in Schwung kamen als bei ihrem 1:0-Erfolg in der Auftaktpartie der Serie „Best of 7“am Dienstag.

„Wir haben waren zu passiv und haben den Mannheimern zu viel gegeben“, sagte Haie-Stürmer Lucas Dumont. „Wir haben die letzten Serie auch gedreht. Es ist alles möglich.“

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Haie zu Beginn stärker

Immerhin: In den ersten Minuten waren die Haie stärker und hatten ein paar gute Chancen, doch Fabio Pfohl und Felix Schütz vergaben. Adler-Keeper Dennis Endras war so gut aufgelegt war wie beim 1:0-Sieg der Mannheimer am Dienstag.

Als Ryan Jones in der achten Minute eine 2+2-Minutenstrafe wegen hohen Stocks kassierte, nutzten die Gäste ihr Powerplaychance zur Führung. Adler-Scharfschütze Markus Eisenschmid hatte, schön angespielt von Chad Kolarik, viel Platz und feuerte den Puck unhaltbar ins Haie-Tor, erneut gehütet von Hannibal Weitzmann, der den erkrankten Gustaf Wesslau vertrat.

Führung gibt Mannheim Sicherheit

Die Führung gab den Mannheimern Sicherheit, sie entfalteten nun ihr Spiel. Zwar hatten die Kölner noch Offensivaktionen, dominant waren aber die humorlos auftretenden Gäste. Sie spielten aggressiver, strukturierter und gewannen mehr Zweikämpfe als die Haie, die außer Kampfgeist in dieser Phase nichts entgegen zu setzen hatten. So nahmen die Dinge ihren Lauf. Kolarik traf nach Abstimmungsproblemen in der Kölner Defensive zum 2:0 für Mannheim (23.).

Und bei Überzahl erhöhte Desjardins, der eine Schlagschuss Eisenschmids abfälschte, auf 3:0. Die KEC-Profis versuchten ihrerseits zwar viel. Bei doppelter Überzahl in der 34. Minute jubelten sie Zuschauer auch – verfrüht. Ryan Jones traf den Innenpfosten, und als der Puck im Getümmel noch über die Linie ging, war das Tor verschoben.

Anschlusstor reicht nicht

Auch im Schlussdrittel versuchten die Haie, Zugriffs aufs Spiel zu bekommen – und tatsächlich schoss Ben Hanowski in der 46. Minute das 1:3 und erste Haie-Tor in dieser Serie. Mit Unterstützung der Zuschauer machten die Haie daraufhin für ein paar Minuten ordentlichen Druck und kamen zu gefährlichen Chancen.

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Endras blieb jedoch souverän, und so gelangen den Kölnern keine weiteren Treffer. Bald verpuffte ihr Elan wieder. Jubelstürme erntete Weitzmann, als er einen Penalty von Festerling parierte. Doch nachdem Desjardins in der 56. Minute das 4:1 schoss, hörte man vor allem die glücklichen Adler-Fans im Oberrang. Am Sonntag (17 Uhr) geht es in Mannheim weiter.

Kölner Haie: Weitzmann - Ellis, M. Müller; D. Tiffels; Després; Madaisky, Zerressen; Ugbekile - Zalewski, Pfohl, Jones; Schütz, Ticar, Hanowski; Akeson, Genoway, F. Tiffels; Dumont, Hospelt, Köhler. Zuschauer: 14087. – Schiedsrichter: Rantala (Finnland), Schrader (Bochum). – Strafminuten: Köln 18/Mannheim 18 +10 Wolf. – Tore: 0:1 Eisenschmid (8:28), 0:2 Kolarik (22:37), 0:3 Desjardins, 1:3 Hanowski (45:21), 1:4 Desjardins (55:23).

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