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2:0-Sieg gegen KaiserslauternViktoria Köln feiert den Klassenerhalt

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Jubel beim Drittligisten FC Viktoria Köln

Köln – Schon der Samstag war aus Sicht des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln entsetzlich verlaufen. Ohne eigenes Zutun mussten die Spieler und ihr Trainer Olaf Janßen miterleben, wie sich so ziemlich alles gegen die Viktoria verschworen hatte. Die Resultate der Konkurrenten im Tabellenkeller zumindest glichen einem kleinen Schock, sie gewannen ihre Spiele allesamt.

Zum vorzeitigen Klassenerhalt einen Spieltag vor Saisonende war nach den Ergebnissen vom Vortag ein Sieg gegen den 1.FC Kaiserslautern also zwingend nötig. Und auch die traditionsbeladenen Lauterer hatten an diesem prächtigen Sonntag wieder einiges zu gewinnen: Eintracht Braunschweig, der Tabellenzweite, hatte in Meppen 2:3 verloren; bereits mit einem Remis in Köln wären die Pfälzer an der Eintracht vorbeigezogen und auf einen direkten Aufstiegsplatz geklettert.

Kaiserslautern bringt etwa 5000 Fans mit nach Köln

Entsprechend enthusiastisch wurde das aufstiegswillige Team von seinen leidenschaftlichen Fans im Rechtsrheinischen empfangen: Der Sportpark Höhenberg war rappelvoll und zum ersten Mal seit seiner Erweiterung 2019 ausverkauft – geschätzt 5000 Anhänger aus Rheinland-Pfalz, darunter mit dem 1990er-Weltmeister Andreas Brehme und Ex-Fifa-Schiedsrichter Markus Merk zwei prominente Begleiter, hatten sich auf den Weg begeben und die Arena in ein rot-weißes Fahnenmeer getaucht.

Alles zum Thema Olaf Janßen

Die Höhenberger erwiesen sich aus Gäste-Sicht aber als vollkommene Party-Crasher: Dank eines 2:0 (2:0)-Erfolgs gegen die „Roten Teufel“ ist der FC Viktoria dem Abstieg entronnen und sicherte einen Spieltag vor Saisonende die Klasse.

Köln war von Beginn an die bessere Mannschaft, Kaiserslautern hingegen wirkte seltsam lethargisch und ließ sich immer wieder von gut getimten Chipbällen der Viktoria überrumpeln. Nach einem Eckstoß von Kapitän Marcel Risse köpfte der aufgerückte Moritz Fritz die Kugel zum verdienten 1:0 ins Tor (27.).

Mike Wunderlich wird zur Halbzeit ausgewechselt

Gut zehn Minuten später assistierte der auffällige Risse erneut, passte den Ball auf Philipp, der den zweiten Viktoria-Treffer mit einem Schuss ins linke Eck beisteuerte (38.) – Kaiserslauterns Fans wurden immer leiser und konnten es kaum fassen.

Doch die Gäste kamen mit Wut aus der Kabine: Lauterns Sturmtank Terrence Boyd traf die Latte (62.), der Nachschuss von Redondo wurde soeben geblockt. Die Janßen-Elf hatte bange Augenblicke zu überstehen, der Ex-Kölner René Klingenburg scheiterte an Viktorias Keeper Moritz Nicolas (68.); Mike Wunderlich, inzwischen in der Pfalz unter Vertrag und einstiger Kapitän des FC Viktoria, war bereits zur Halbzeit ausgewechselt worden.

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Sportvorstand Franz Wunderlich standen nach dem Erfolg Freudentränen in den Augen. „Wir hatten einen enormen Druck auf dem Kessel, die letzten Wochen liefen komplett in eine andere Richtung“, sagte der 58-Jährige. „Das Jahr war einfach brutal für uns.“

Die letzten Worte gehörten einem restlos erleichterten Olaf Janßen: „Wir haben einen außergewöhnlichen Moment geschaffen und immer an uns geglaubt.“ FC Viktoria: Nicolas – Koronkiewicz, Lorch (46. Siebert), Greger, Buballa (78. Rossmann) – Fritz – Risse, Sontheimer, Palacios (66. Jastremski), Handle – Philipp (69. Amyn). – Zuschauer: 8382 (ausverkauft). – Tore: 1:0 Fritz (27.), 2:0 Philipp (38.).

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