Bayer Leverkusen WerkselfenHeimpremiere wegen Corona abgesagt

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Johan Petersson in Halle

Johan Petersson coacht erstmals in der Ostermann-Arena.

Leverkusen – Die Heimpremiere des neuen Elfen-Trainers Johan Petersson muss verschoben werden. Am Sonntagvormittag meldeten die Bundesliga-Handballerinnen einen positiven Fall in den eigenen Reihen, wegen dem die für heute Nachmittag geplante Partie abgesagt wurde. Ein Ersatztermin wurde zunächst nicht bekannt gegeben.

Hier unser Vorbericht zum Spiel, der vor der Absage entstanden ist:

Die Heimpremiere des neuen Elfen-Trainers Johan Petersson muss vor leeren Rängen stattfinden: Die Bundesliga-Handballerinnen von Bayer Leverkusen dürfen zum Duell am Sonntag (16 Uhr) mit der HSG Blomberg-Lippe keine Zuschauer in die Halle im Schatten des Autobahn-Kreuzes einlassen.

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Zunächst hatte die Stadt dem Verein signalisiert, dass mit der 2G-Plus-Regelung maximal 749 Zuschauer erlaubt sein würden. Dies deckt sich mit Regelungen in anderen Städten. So bestritt der amtierende Deutsche Meister Borussia Dortmund sein Heimspiel am Mittwoch gegen Buchholz vor 200 Zuschauern, bis zu 500 wären erlaubt gewesen. Doch das Leverkusener Gesundheitsamt machte den Werkselfen einen Strich durch die Rechnung. Zuschauer seien doch nicht erlaubt, hieß es.

Warum die Stadt Leverkusen dieselbe Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen derart restriktiv und zum Nachteil des örtlichen Vereins auslegt, sorgte bei vielen Beobachtern für Verwunderung und bei den Verantwortlichen und Spielerinnen der Werkselfen für Frustration. Mit Dortmund und Leverkusen treffen zwei Städte im selben Bundesland, die zudem keine 100 Kilometer auseinanderliegen, gänzlich unterschiedliche Entscheidungen. „Es ist schade, dass wir keine Anhänger in der Arena zur Unterstützung dabeihaben, aber dennoch freue ich mich sehr auf mein erstes Heimspiel mit den Werkselfen“, sagte Petersson.

Nach dem 24:21-Erfolg in Halle und der deutlichen 26:35-Niederlage in Metzingen feiert der neue Elfen-Trainer nun seinen Einstand in der heimischen Halle. Mit einem Erfolg könnte Leverkusen in der Tabelle am Gegner vorbeiziehen. Für die HSG ist es jedoch auch das erste Liga-Spiel seit Ende Oktober, weswegen sie drei Partien weniger absolviert hat als Bayer.

Kampf gegen die Heimschwäche

Zuletzt musste das Blomberger Heimspiel gegen Dortmund wegen eines Omikron-Falls im HSG-Team verlegt werden. Fast das gesamte Team musste in Quarantäne.

Nach der Klatsche in Metzingen wollen die Werkselfen unbedingt einen Sieg feiern, auch um den Abstand zur Abstiegszone weiter zu vergrößern. Vor der Partie zeigte sich der Trainer zuversichtlich: „Es geht Stück für Stück nach vorne. Wir haben hart gearbeitet im läuferischen Bereich und an der Abwehr. Aber auch im Angriff, für den wir bisher noch nicht viel Zeit gehabt haben, geht es voran.“ Gegen Blomberg steht Petersson bis auf Mariana Lopes und Fanta Keita (beide Kreuzbandriss) der gesamte Kader zur Verfügung.

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Der Trend spricht allerdings gegen die Werkselfen: Bayer hat von vier Heimspielen in dieser Saison erst eins gewonnen. Blomberg hat in der Fremde hingegen in vier Spielen nur einmal verloren. Hoffnung schöpfen die Leverkusenerinnen aus der Gesamtbilanz gegen Blomberg, da es in 21 Heimspielen doch 15 Siege bei jeweils drei Unentschieden und Niederlagen gab.

Der Coach muss am Sonntag jedoch auch mit den Kräften seines Teams haushalten. Nur drei Tage nach dem Heimspiel ist seine Mannschaft beim Tabellenführer Bietigheim gefordert.

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