Letztes Heimspiel von Trainer HenningEmotionaler Tag mit Tränen bei Rot-Weiss Köln

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Abschied Henning

Für Trainer André Henning gab es zum Abschied Geschenke.

Köln – Am Ende kämpfte André Henning mit den Tränen – und dem Gewicht um seinen Hals. Nach dem 11:2 (6:1)-Erfolg im Viertelfinale über die Zehlendorfer Wespen machten die Hockeyspieler des KTHC Rot-Weiss Köln ihrem scheidenden Cheftrainer ein symbolträchtiges Geschenk. Für jeden bislang errungenen Titel hingen sie ihm eine Medaille um, wobei Lukas Trompertz als siebter und letzter Gratulant zur Tat schritt.

So verbeugte sich der 36-Jährige ein letztes Mal vor heimischem Publikum, reich dekoriert und reichlich angefasst. Dabei wies der Vereinschef höchstpersönlich darauf hin, dass Hennings finale Mission noch gar nicht beendet sei. „Der erfolgreichste Trainer unserer Klubgeschichte tritt ab, aber hoffentlich nicht ohne einen weiteren Titel“, sagte Stefan Seitz im Hinblick auf das anstehende Final-Four-Turnier um die Deutsche Hallen-Meisterschaft.

Auf dem Weg zur Titelverteidigung trifft Köln am Samstag in Düsseldorf auf den Mannheimer HC.

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Neben den sieben Medaillen erhielt der künftige Trainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft noch weitere Abschiedsgeschenke. Torwart-Youngster Joshua Onyekwue Nnaji überreichte einen südafrikanischen Wein (in Anlehnung an Hennings ersten DHB-Lehrgang in Südafrika), Geschäftsführer Robert Haake ein maßgeschneidertes Sakko mit RW-Vereinswappen.

RW Köln fährt als Favorit nach Düsseldorf

Sein letztes Heimspiel hatte Henning hingegen im gewohnten Casual-Look an der Seitenlinie verfolgt. Dabei konnte er sich früh zurücklehnen; nach 18 Minuten führte der Favorit bereits mit 5:0. „Wir haben von der ersten Sekunde an keinen Zweifel am Weiterkommen aufkommen lassen“, so Henning. „So wird mit uns auch in Düsseldorf zu rechnen sein.“

Christopher Rühr (3), Florian Pelzner (3), Elian Mazkour (2), Max Siegburg, Thies Prinz und Joshua Delarber schossen einen nie gefährdeten Erfolg über den Tabellenzweiten der Ost-Staffel heraus.

Für die RW-Spielerinnen war der Final-Four-Einzug indes kein Spaziergang. Das Team mühte sich zu einem 4:2 (2:1) beim Berliner HC und trifft am Samstag auf den Mannheimer HC, der sich gegen Harvestehude durchsetzte.

„Das war unsere bislang schwächste Performance“, urteilte Coach Markus Lonnes. „Aber eben auch solche Spiele muss man gewinnen.“ Den Sieg bezeichnete er trotzdem als „verdient. Berlin hatte zwar mehr Ecken, aber die haben wir extrem gut verteidigt. Und aus dem Spiel heraus waren wir gefährlicher.“

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Den Gästen war die Nervosität anzumerken gewesen. Trotzdem sorgte Katharina Hüls, eine von insgesamt nur drei RW-Spielerinnen mit Viertelfinal-Erfahrung, für die Führung (7.). In der 19. Minute erhöhte Pia Maertens per Konter auf 2:0, doch quasi im Gegenzug verkürzte Pahila Arnold. Die BHC-Stürmerin war es auch, die per Ecke ausglich (47.).

„Es klingt blöd: Aber das 2:2 hat uns gutgetan. Danach waren wir plötzlich wach“, urteilte Lonnes. So eroberte Nika Boenisch den Ball im Zentrum und bediente Maertens – 3:2 (54.). Nur eine Minute später legte Lea Stöckel ein tolles Solo hin und setzte Sophie Prumbaum in Szene, die den Ball im zweiten Versuch zum 4:2 versenkte – und damit zur Vorentscheidung.

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