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Nach Rot gegen DüsseldorfFortuna Köln muss wohl auf Trainer von Ahlen verzichten

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Markus von Ahlen

Fortuna-Trainer Markus von Ahlen

Köln – Als hätte es noch eines Beweises bedurft, wie stark der Fußball-Sonntag des SC Fortuna Köln missraten war, handelte sich Markus von Ahlen fünf Minuten vor dem Schlusspfiff eine Rote Karte ein. Der erste Platzverweis für den 51-jährigen Trainer in der Regionalliga West rief auch Tage nach der 1:4-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorfs U 23 noch Fragen auf.

„Ich werde auf jeden Fall eine Stellungnahme beim Verband abgeben“, berichtete von Ahlen vor dem Auswärtsspiel am Samstag (14 Uhr) beim SV Straelen.

Dass Schiedsrichter Jörn Schäfer ihm die Rote Karte zeigte, weil er seine Coaching-Zone verlassen hatte, sah der Inhaber der Uefa-Pro-Trainerlizenz ein. Seine Sicht auf die streitbare Situation, bei der der Linienrichter erst die Fahne wegen Abseits gehoben hatte, sie dann wieder zurückzog und daraus ein Strafstoß für Düsseldorf resultierte, wollte von Ahlen aber doch verschriftlichen. Ganz sachlich und ohne große Emotionen: Schließlich hatte es in der 85. Minute schon 1:3 gestanden und Düsseldorfs Jona Niemiec den Elfmeter verschossen.

„Ganz klar ist uns noch nicht, wie jetzt mit der Roten Karte verfahren wird“, gibt von Ahlen zu. Auch wenn in der Rechts- und Verfahrensordnung des WDFV unter „Persönliche Strafen gegen Teamoffizielle“ zu lesen ist, dass „Rote Karten (...) zu einer automatischen Sperre für das nächstfolgende Spiel (…)“ führen, liegt der Fortuna bisher keine offizielle Bestätigung vor.

Kölns Co-Trainer Zlatko Muhovic vor Premiere

Ob Markus von Ahlen oder doch dessen Co-Trainer Zlatko Muhovic die Mannschaft beim Tabellenletzten in Straelen betreuen wird, mache auch kaum einen Unterschied. „Wir coachen eigentlich immer zusammen“, erklärt Assistent Muhovic, „und in Phasen als Markus krank war, hatte ich im Training auch schon die komplette Verantwortung.“

Zwar wäre es für den 31-Jährigen nach dreieinhalb Jahren bei der Fortuna eine Premiere als Hauptverantwortlicher, an die große Glocke möchte er die Sache aber genauso wenig hängen wie sein Chefcoach. „Ich glaube nicht, dass diese Personalie entscheidend sein wird“, stellt von Ahlen klar.

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Ihm ist wichtiger, dass beim Schlusslicht wieder alle Spieler an ihre Leistungsgrenze gehen können. „Dann ist es auch egal, was der Gegner macht. Straelen hat zwar drei Niederlagen in Folge kassiert, war aber weder gegen Aachen (2:4; Anm. d. Red.) noch gegen Gladbach (1:2) schlechter.“ Gut für die auf Rang neun zurückgefallene Fortuna, dass mit Dominik Lanius und dem zuletzt gesperrten Jonas Scholz zwei Defensivspezialisten sicher zurückkehren.

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