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„Kein Ersatztermin“„Rund um Köln“ droht in diesem Jahr komplett auszufallen

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Bennett_Rund_um_Köln_2018

Zielankunft 2018 mit dem Sieger Sam Bennett.

Köln – Die Organisation von Rund um Köln, dem rheinischen Radklassiker, hat für die geplante 104. Auflage des Rennens am 14. Juni erstmals die Kölner Marathon Veranstaltungs- und Werbe GmbH übernommen. Die Corona-Pandemie wirbelt nun die Planungen von Geschäftsführer Markus Frisch und seinem Team durcheinander. Eine Entscheidung hat Frisch  in diesem Zusamammenhang aber bereits getroffen: „Sollte es eine Absage geben, fällt das Rennen 2020  komplett aus. Einen Ersatztermin wird es nicht geben.“

Im Herbst etwa fänden noch weitere Veranstaltungen statt, unter anderem auch der Köln-Marathon am  4. Oktober   oder auch der Köln-Triathlon Anfang September,    Veranstaltungen, die Frisch und sein Team ebenfalls ausrichten, da sei es schwierig, einen Ersatztermin zu finden. Ganz abgesehen davon, dass es kaum möglich sein dürfte, in einem  durcheinandergewirbelten Radsport-Kalender  Teams verpflichten zu können.

Fünf Anmeldungen in drei Wochen

Von einer Absage des Radrennens wären aber nicht nur die Profis betroffen, sondern auch die Hobbysportler. Im Vorjahr starteten rund 4000 „Jedermänner“. Bisher haben sich laut Frisch deutlich weniger Interessenten registriert als zum selben Zeitraum im Vorjahr: „In den vergangenen drei Wochen hatten wir fünf Anmeldungen.“

Sollte „Rund um Köln“ ausfallen, gibt es mehrere Möglichkeiten, mit bereits gezahltem Startgeld zu verfahren – das gilt genauso auch für den Marathon und den Triathlon: Rückzahlung des Veranstalters, Einfrieren bis zum nächsten Jahr, oder ein Geldverzicht der Gemeldeten.  Frischs Unternehmen hat  ja bereits Vorleistungen getätigt, es muss Personal und Miete für seine Geschäftsräume bezahlen. Frisch sagt: „Da sind die Sponsoren oder Jedermänner gefragt, was sie für so eine Veranstaltung Gutes leisten können.“ Man werde im Falle einer Absage mit allen Partnern verhandeln. Aber klar sei: „Für uns als Veranstalter, der nicht nur ein Radrennen ausrichtet, ist die Situation existenzbedrohend.“

2008, als „Rund um Köln“ wegen eines Wintereinbruchs am Ostermontag ausgefallen war, zahlte der Veranstalter wegen „höherer Gewalt“ die Startgelder nicht an die Jedermänner zurück. Der damalige Organisator Artur Tabat konnte sich   mit den Sponsoren einigen. Alle bis auf ein Unternehmen zahlten die vereinbarten Beträge. Darauf setzt nun auch Markus Frisch.

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