Doppelpack in New YorkLeon Draisaitl verhilft Oilers zum besten Saisonstart seit 1985

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Bejubeln das 3:1: Zack Kassian (l.) und Leon Draisaitl

Köln/Edmonton – Natürlich kommen nun wieder die Vergleiche mit dem großen Wayne Gretzky. Kein Wunder, schließlich sind die größten Erfolge der Edmonton Oilers unwiderruflich mit „The Great One“ verknüpft - und aus Sicht der Kanadier liegen sie viel zu weit zurück. Dass nun also Leon Draisaitl und Co. mit ihrem fünften Sieg in Serie für den besten Saisonstart der Oilers in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL seit 34 Jahren gesorgt haben, lässt die Fans träumen.

„Wir fühlen uns gut und glauben an unsere eigene Stärke“, sagte Zack Kassian, der neben Draisaitl und Kapitän Connor McDavid in der ersten Sturmreihe wirbelt: „Natürlich ist es noch früh in der Saison. Aber wir kämpfen und spielen füreinander - und die Stimmung im Team ist großartig.“ Beim 4:1 gegen die New York Rangers war es wieder einmal Draisaitl, der den Unterschied machte: Der deutsche Superstar bereitete das Siegtor von McDavid (50.) vor und erzielte den dritten und vierten Treffer selbst (54./60.). Es waren bereits die Scorerpunkte neun bis elf für den gebürtigen Kölner, der in der vergangenen Saison mit 50 Toren und 55 Assists in die absolute Elite der Liga vorgestoßen war.

Wie einst Gretzky

Zuletzt hatte Edmonton zu Beginn der Saison 1985/86 fünf Siege in Serie hingelegt - doch damals waren die Vorzeichen ganz andere. Angeführt von Wayne Gretzky dominierten die Kanadier die NHL seinerzeit, zwischen 1984 und 1990 gewann Edmonton fünfmal den Stanley Cup.

Seitdem wurde es immer stiller um die Oilers, die zuletzt 2016/17 die Play-offs erreichten. In diesem Jahr soll endlich wieder alles besser werden. „Rekorde und Statistiken sind schön, aber wir wollen sie am Ende der Saison abliefern“, sagte McDavid und betonte: „Es ist schön, mit fünf Siegen zu starten. Aber unser Spiel muss noch besser werden. Es gibt noch viel Luft nach oben.“

Die Oilers waren durch das erste NHL-Tor des 18-jährigen Finnen Kaapo Kakko in Rückstand geraten (19.). Der Schwede Oscar Klefbom glich im Mitteldrittel aus (27.), ehe McDavid und Draisaitl für klare Verhältnisse sorgten. Damit gelang den Oilers Historisches: Noch nie hat ein Team die ersten fünf Saisonspiele gewonnen und dabei jeweils einen Rückstand aufgeholt.

„Wir finden Wege, um die Spiele zu gewinnen. Darum geht es“, sagte Torhüter Mike Smith: „Jeder spielt seine Rolle. Es ist wichtig für das Vertrauen in die eigene Stärke, dass wir wissen, dass wir in engen Spiele zurückkommen können.“ Als nächstes sollen das in der Nacht zu Dienstag (MESZ) die Chicago Blackhawks zu spüren bekommen. (sid)

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